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Maximianus I., 285-305. Ô-Aureus, 293/294, Treveri; 5,11 g. RIC -; Calicó 4682 (dies Exemplar).

RÖMISCHE MÜNZEN
MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT

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Losnummer 2890






Schätzpreis: 12.500,00 €
Zuschlag: 13.000,00 €


Maximianus I. 285-305.
Ô-Aureus, 293/294, Treveri; 5,11 g. Drapierte Büste r. mit Lorbeerkranz//Hercules sitzt v. v. Kopf r. l. Keule, r. Köcher und Bogen.
RIC -; Calicó 4682 (dies Exemplar).

RR Vorzüglich

Exemplar der Auktion Vinchon, Paris 5. Mai 2019, Nr. 287 und der Auktion Vinchon, Paris 24. Mai 2023, Nr. 239.

Der Revers zeigt durch die Darstellung des Hercules die Zugehörigkeit des Maximianus I. zur göttlichen Familie der Herculii. Diocletianus hatte mit Beginn seiner Herrschaft im Jahre 284 zahlreiche Reformen angestoßen; die einschneidenste ist vermutlich die Einführung eines neuen Regierungssystems, der Tetrarchie. Seit 285 herrschte Diocletianus nicht wie seine Vorgänger allein über das Imperium Romanum, sondern gemeinsam mit Maximianus I. den er zunächst zum Caesar, dann zum Augustus erhob. Diese Maßnahme sollte in Zeiten jahrelanger Kriege und Usurpationen für Stabilität sorgen. Im Jahre 293 wurde die Tetrarchie, die "Viererherrschaft", durch die beiden Caesaren Constantius I. und Maximianus II. Galerius komplettiert. Das neue Herrschaftssystem brachte auch neue Formen der Repräsentation und Legitimierung mit sich: Diocletianus nahm den Beinamen "Iovius", "Abkömmling des Gottes Jupiter" an, und verdeutlichte so seinen Anspruch auf Seniorität und Vorherrschaft nicht nur in der Tetrarchie, sondern auch gegenüber möglichen Usurpatoren oder anderen Gegnern. Maximianus I. wurde indes als "Herculius" in die Verwandtschaft des Hercules eingereiht und so mit dessen herausragendster Eigenschaft Stärke in Verbindung gebracht. Als Maximianus 293 Constantius I. zum Caesar für Gallien und Britannien erhob, wurde letzterem ebenfalls der Beiname "Herculius" zuteil.