KLOTZSCH, J.F.
NUMISMATISCHE LITERATUR
MONOGRAPHIEN, SAMMELWERKE UND AUFSÄTZE, DEUTSCHLAND
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Versuch einer Chur-Sächsischen Münzgeschichte. Von den ältesten, bis auf jetzige Zeiten. Vollständiges Set, bestehend aus 2 Teilen (Erster Theil; Anderer Theil), Chemnitz 1779-1780. XXVII, 2 unpaginierte S. S. 1-400; XXX S. und (in Fortsetzung der Paginierung des ersten Teils:) S. 401-960, 22 unpaginierte S. Dekesel/Dekesel-De Ruyck K121 ((Cat. 1); Lipsius S. 211 (unter dem Namen des Autors) und S. 416 (Unter dem Titel dieses Werks). Einheitlich gestaltete Halbledereinbände, wohl des letzten Jahrfünfts des 18. Jahrhunderts, im Oktavformat, mit Eckbezügen, goldgeprägter Rückenpartie und goldgeprägtem ledernen Rückenschild. Die Deckel außen mit bräunlichem Marmorpapier bezogen, die Vorsätze aus mehrfarbigem Marmorpapier. Goldgeprägtes Rückenschild. Die Buchdecke beschabt und bestoßen, die beiden Titelblätter (jeweils gezählt als S. I und II) fehlen. Ein einstiger, wohl handschriftlicher Namensvermerk auf einem auf den Spiegel des Vorderdeckels des ersten Teils als Exlibris montiertes Schmucketikett ist unleserlich eradiert. An gleicher Stelle des Einbandes von Teil 2 zeigen sich die Spuren der Entfernung eines wohl entsprechenden Besitzerzettels. (2)
Oben in Randnähe von S. III des ersten Teils in Bleistift der in Bleistift notierte zweizeilige Besitzereintrag Ingolf Scherling / Höxter. Bei dem Bucheigner handelt es sich um den gleichnamigen Juristen, der in der genannten Stadt als Rechtsanwalt und Notar niedergelassen war (Eckhard Gudowius, Anwalts-Verzeichnis für Deutschland, enthaltend u. a. Gerichtsorte, Rechtsanwälte und Patentanwälte aller Zonen. Moosach-Grafing/Obb. 1948, S. 136). Er hatte offenbar numismatische Interessen, was aus seiner kundigen Besprechung der zu Anhängern umgearbeitete numismatischen Bestandteile der Ketten der Schützengilde Höxter zu schließen ist (Der Schützenschmuck der Schützengilde Höxter von 1595, in: Höxter-Corvey. Monatsheft des Heimat- und Verkehrsvereins Nr. 7, 13. Jahrgang, 1965, S. 1-3). Zudem stammt von ihm eine auf den 24.6.1968 datierte, an das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster gerichtete Meldung einer um 1900 entdeckten und seitdem in Familienbesitz befindlichen römischen Fundmünze aus dem bei Hameln gelegenen Dorfe Reher (Die Fundmünzen der römischen Zeit in Deutschland: Niedersachsen und Bremen. Osnabrück - Aurich - Oldenburg, bearbeitet von Frank Berger u. Christian Stoess. Abt. 7. Band 4-9, Mainz 1988, S. 48).