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Paris von Lodron, 1619-1653. 3 Dukaten 1628, Fb. 739; Zöttl 1267.

HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
DIE GEISTLICHKEIT IN DEN HABSBURGISCHEN ERBLANDEN, SALZBURG, ERZBISTUM

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Losnummer 5410




Schätzpreis: 6.000,00 €
Zuschlag: 6.500,00 €


Paris von Lodron, 1619-1653.
3 Dukaten 1628, auf die Domweihe. 10,47 g. Die beiden Stiftsheiligen St. Rudbertus und St. Virgilius mit ihren Attributen sitzen auf Wolken einander gegenüber, die Köpfe nach vorn gewandt, und halten ein Dommodell, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - 28, darunter dreifeldiges Stifts- und Familienwappen, darüber Kardinalshut mit herabhängenden Quasten//Von acht Bischöfen getragener Reliquienschrein, unten zwei Engel mit Rauchfaß.
Fb. 739; Zöttl 1267.

GOLD. RR Min. gewellt, fast vorzüglich

Mit altem Bestimmungskärtchen.

Paris von Lodron stammte aus einem Südtiroler Geschlecht und war der Wunschkandidat des Erzbischofs Markus Sittikus von Hohenems für dessen Nachfolge. Im Alter von 35 Jahren wurde Paris am 13. November 1619 zum neuen Salzburger Erzbischof gewählt. Obwohl er wie seine Vorgänger die Reformation in Salzburg entschieden bekämpfte und zur finanziellen und militärischen Unterstützung der katholischen Seite im Dreißigjährigen Krieg gezwungen wurde, konnte er einen formellen Beitritt Salzburgs zur Katholischen Liga vermeiden. Als im Mai 1632 München durch die Schweden eingenommen wurde, war auch deren Einmarsch in Salzburg zu befürchten. Dem diplomatischen Geschick des Erzbischofs und auch der starken Befestigung der Stadt war es zu verdanken, daß Salzburg vom Großen Krieg weitgehend verschont blieb. Paris gründete 1623 die Salzburger Universität, die auf das von seinem Vorgänger gegründete Gymnasium zurückging und heute Paris Lodron Universität heißt. Eine enorme Leistung war auch die Fertigstellung des Domneubaus in den schwierigen Kriegszeiten. Die Weihe des Gebäudes im Jahr 1628 war ein gewaltiges achttägiges Barockfest. Als glühender Anhänger der Marienverehrung führte Paris die Madonnendarstellung auf Münzen ein, die sich in Salzburg bis weit ins 18. Jahrhundert fortsetzte. Am 15. Dezember 1653 starb Erzbischof Paris nach 34 Jahren Regierung an Wassersucht und Herzmuskelentartung.