Leopold I., 1657-1705. Silbermedaille 1689, Slg. Montenuovo 1090; Wielandt/Zeitz 34.
HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
RÖMISCH-DEUTSCHES REICH
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Silbermedaille 1689, von G. Hautsch, auf die Siege bei Nisch und Widin. Reitergefecht vor den Ortschaften WIDIN und NISSA, darüber ovales Medaillon mit dem Brustbild des badischen Markgrafen, umher Palmzweige//Kaiser Leopold steht in einer Quadriga, in der rechten Hand hält er eine Viktoriastatue, auf dem Boden türkische Beutewaffen und ein Schild mit den Lilien der Bourbonen. Mit Randschrift. 43,07 mm; 31,88 g.
Slg. Montenuovo 1090; Wielandt/Zeitz 34.
Hübsche Patina, vorzüglich
Die Randschrift der vorliegenden Medaille besagt auf lateinisch: Erröten wird der Mond, und verhüllen wird sich die Sonne (Jes 24, 23). Mit dem Mond wird auf den türkischen Sultan angespielt, die Sonne bezieht sich auf den französischen König.
Der badische Markgraf Ludwig Wilhelm trat 1674 in die Kaiserliche Armee ein, zeichnete sich im Krieg gegen Frankreich 1676 vor Philippsburg aus und war seit 1682 maßgeblich an der Vertreibung der Türken und der Rückeroberung Ungarns beteiligt, weshalb er sich den Beinamen "Türkenlouis" erwarb. Am 24. September 1689 stieß die Kaiserliche Hauptarmee unter dem Oberbefehl Ludwig Wilhelms bei Nisch auf die weitaus übermächtigere türkische Armee. Es gelang ihm, den osmanischen Truppen eine blutige Niederlage zuzufügen. Auch im Pfälzer und im Spanischen Erbfolgekrieg übernahm Ludwig Wilhelm zunächst den Oberbefehl über die Reichstruppen.