Matthäus Lang von Wellenburg, 1519-1540. Doppelter Guldiner 1521, Dav. 8156; Zöttl 185.
THE HOLY ROMAN EMPIRE/AUSTRIAN COINS
DIE GEISTLICHKEIT IN DEN HABSBURGISCHEN ERBLANDEN, SALZBURG, ERZBISTUM
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Doppelter Guldiner 1521, auf die Einweihung der Radianakapelle in Wellenburg. 55,43 g. Brustbild l. mit Birett, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl M Û D Û - Û X Û X Û I Û//Die heilige Radiana steht halbl. und wird von zwei Wölfen angefallen, im Hintergrund Landschaft mit Bäumen und Schloß Wellenburg.
Dav. 8156; Zöttl 185.
R Kl. Henkelspur, sehr schön +
Zur Zeit der Regierung des Erzbischofs Wolfhart von Augsburg 1288-1300 stand bei dem damaligen Besitzer des Schlosses Wellenburg aus dem Geschlechte der Portner die Jungfrau Radiana - von anderen Rademund genannt - als Viehmagd im Dienste. Sie pflegte Aussätzige und Blatternkranke im nahen Siechenhause und trug ihnen vom Munde abgesparte Milch, Butter und Brot zu. Bei einer Begegnung auf dem Wege dahin vom Schloßherrn angehalten gab sie auf Befragen, was sie forttrage, im Schrecken an, daß sie zur Säuberung der Siechen Wasser, Kamm und Seife zu denselben trage. Als ihr nun Portner das Schaff aus den Händen riß, fanden sich wirklich nur diese Sachen vor, in welche Milch und Butter in wunderbarer Weise verwandelt worden waren. Zur Strafe für die Notlüge schickte Gott aber zwei Wölfe, die Radiana auf dem Heimweg überfielen. Arg zerfleischt wurde sie in das Schloß gebracht, wo sie nach drei Tagen starb.