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Johann Friedrich der Großmütige, Moritz und Philipp der Großmütige von Hessen, 1542-1547. Doppeltaler 1545 (Späterer Abschlag aus dem 19. Jahrhundert), Goslar. Dav. -; Schnee zu 125; Schütz zu 437.1; Müller zu 1715; Keilitz zu 239.

GERMAN COINS AND MEDALS
SACHSEN, SACHSEN, KURFÜRSTENTUM

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Lot number 4006




Estimated price: 500.00 €
Hammer-price / sale price: 2,600.00 €


Johann Friedrich der Großmütige, Moritz und Philipp der Großmütige von Hessen, 1542-1547.
Doppeltaler 1545 (Späterer Abschlag aus dem 19. Jahrhundert), Goslar. Schaumünze des Schmalkaldischen Bundes zu 2 Talern. Gemeinschaftsprägung, auf die Gefangennahme des Herzogs Heinrich von Braunschweig. 58,03 g.
Dav. -; Schnee zu 125; Schütz zu 437.1; Müller zu 1715; Keilitz zu 239.

RR Prachtvolle Patina, Bearbeitungsspuren am Rand, Schrötlingsfehler im Feld der Rückseite, vorzüglich

Herzog Heinrich II. (der Jüngere) von Braunschweig-Wolfenbüttel war ein Verfechter des Katholizismus. Die innerhalb eines Herzogtums liegenden Städte Braunschweig und Goslar waren ihm ein Dorn im Auge, da sie sich zur Reformation bekannten und sich dem Schmalkaldischen Bund angeschlossen hatten. Seine Drohungen, die Städte zu erobern, führten zum militärischen Eingreifen des Schmalkaldischen Bundes, dessen Truppen 1542 den Herzog aus seinen Landen vertreiben konnten. Sein Herzogtum wurde besetzt und die Reformation eingeführt. Beim Rückeroberungsversuch seiner angestammten Gebiete geriet Heinrich II. in Gefangenschaft. Erst nachdem die Schmalkaldener eine vernichtende Niederlage in der Schlacht bei Mühlberg am 24. April 1547 erlitten hatten, kam er wieder frei.

Die Worte IVSTVS N RELINQ können als "Der Gerechte wird nicht verlassen" (N steht für NON) oder auch "Der (scheinbar) Gerechte wird nun verlassen" (N steht für NUNC) gedeutet werden. (vgl. Tentzel S. 152).