Teaserbild
Trennline

Großherzoglich Oldenburgischer Haus- und Verdienst-Orden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig. Großkomturset bestehend aus: Großkomtur-Kreuz, 86 x 51,8 mm, Anfertigung von 1839 (!) entweder von Carl Zell in Hannover oder der Firma Georg Knauer & Wilhel

DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
DEUTSCHE STAATEN, SAMMLUNG HERZOGTUM UND GROSSHERZOGTUM OLDENBURG VON FRIEDHELM BEYREISS (†)

Back to the list
place on watchlist

Lot number 157






Estimated price: 4,000.00 €
Hammer-price / sale price: 8,500.00 €


Großherzoglich Oldenburgischer Haus- und Verdienst-Orden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig. Großkomturset bestehend aus: Großkomtur-Kreuz, 86 x 51,8 mm, Anfertigung von 1839 (!) entweder von Carl Zell in Hannover oder der Firma Georg Knauer & Wilhelm Lameyer, beide in Hannover (vorderseitiges Medaillon-Zentrum mit vertikaler langer Flinkierung), Tragering starr fixiert (!), Gold emailliert, der Sprungring (später ergänzt) Silber vergoldet, 35,9 g, Emaillemalerei, mit neuem Halsband-Abschnitt, und Bruststern, Anfertigung der Firma Johannes Wohack in Frankfurt am Main zwischen 1839 und 1848 (vorderseitiges Medaillon-Zentrum kreisförmig eng (!) flinkiert), Silber, Revers vergoldet, mit verstärkten Sternspitzen, Medaillon-Ring und Monogramm Gold, an Quernadel, diese mit Herstellerpunze "WOHACK", zusammen im originalen Verleihungstui um 1900. BWK2 58, 63; BYO 4.1; OEK19 1501, 1504.


RRR 2, I-II

Laut Beyreiß (in BYO S. 17) lieferten die Juweliere Carl Zelle in Hannover, Georg Knauer & Wilhelm Lameyer in Hannover und Johannes Wohack in Frankfurt am Main 1839 zusammen 24 Großkomtur-Sets (S. 22) an die Ordenskanzlei, und Johannes Wohack noch einmal 1844 und 1848 jeweils sechs Sets.

Eine solche Kombination von Insignien verschiedener Hersteller ist durchaus nicht ungewöhnlich und spricht auch nicht gegen die Originalität der Zusammenfügung. Zum Beispiel ist gleiches auch für die bayerischen Orden nachweisbar. Nach Rückgabe der Ordensinsignien in Folge des Todes des Beliehenen wurden diese den Etuis entnommen und meist in Schubladen aufbewahrt. Bei der Vorbereitung von Neuverleihungen wurden dann die Sets willkürlich neu zusammengestellt und in neu angefertigte Etuis gelegt.

Laut Klietmann und Neubecker (in KOL3 S. 24) wurden zwischen 1841und 1918 insgesamt 610 Großkomtur-Sets verliehen (davon zwei im Jahre 1918), von deren Inhabern 1919 noch ca. 260 am Leben waren.