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Wilhelm V. als Administrator für die Abtei Hersfeld, 1617-1637. 1/2 Reichstaler 1621, Münzstätte vermutlich Kassel. 14.53 g. Schütz 719.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
HESSEN, HESSEN-KASSEL, LANDGRAFSCHAFT, SEIT 1803 KURFÜRSTENTUM

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Номер лота 294




Оценочная цена: 10 000.00 €
Присуждение: 15 000.00 €


Wilhelm V. als Administrator für die Abtei Hersfeld, 1617-1637.
1/2 Reichstaler 1621, Münzstätte vermutlich Kassel. 14.53 g. GUILIELMUS D Ù G Ù P Ù A Ù D Ù H Ù L Ù H Ù Gekröntes, zweifeldiges Wappen (Hersfeld/Hessen) auf Fürstenmantel, darüber Krummstab und Mitra//FIDE Û SED Û CUI Û VIDE Û J6ZJ Û Eine aus Wolken kommende Hand mit ausgestrecktem Zeige- und Mittelfinger, in der Handfläche Gottesauge.
Schütz 719.

RR Vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 261, März 2015, Nr. 4847.

Hoffmeister hielt es für möglich, daß sich der vorliegende Halbtaler mit dem Spruch FIDE SED CUI VEDE (= "Trau, schau wem") auf den seit 1594 der Abtei Hersfeld angehörenden Propst Nicolaus Selig bezieht. Dieser stand trotz seiner protestantischen Verpflichtungserklärung heimlich in Kontakt mit den Papisten. Papst Clemens VIII. hatte ihm sogar vertraulich die Nachfolge als Abt der Abtei Hersfeld zugesichert. Die Schwurhand könnte sich auf die Verpflichtung des Propstes zum Protestantismus beziehen, das Auge Gottes erkennt jedoch Doppelspiel. Offenbar blieb der Kontakt nach Rom nicht geheim, denn Selig wurde aus Hersfeld verbannt. Nach seinem Tod 1622 signalisierte Landgraf Moritz seinem Sohn Wilhelm seine Erleichterung über die Erlösung "von einem solchen unruhigen Kopf".