Leopold-Orden. 1. Modell (dreistufig, mit einfacher gestalteten Monogrammen "L" zwischen den Kreuzarmen - 1906/1907/1909-1910), Leopold-Orden ohne Krone, Anfertigung der Firma Carl Büsch in Hannover zwischen 1906 und 1910, Silber, Gold tlw. emaillier
DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
SAMMLUNG GUNTHER WIEGREBE: ORDEN UND EHRENZEICHEN DES FÜRSTENTUMS UND FREISTAATS LIPPE
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Laut Schwark (in SK S. 60) erfolgten zwischen dem 5. November 1906 und dem 14. März 1910 nur 30 Verleihungen dieser Klasse.
Der zunächst zweistufige (mit und ohne Krone - 1906-1908) Leopold-Orden wurde von Fürst Leopold IV. zur Lippe (1871-1949, reg. von 1904/1905 bis 1918) mit Datum vom 24. Juli 1906 (seinem 35. Geburtstag) für besondere Verdienste um das Land Lippe gestiftet (1. Modell). Der Entwurf und die erste Anfertigung der Insignien erfolgt durch die Firma Carl Büsch in Hannover. Mit Datum vom 29. März 1908 erfolgten folgende Erweiterungen: Das Kreuz mit Krone wurde in eine Steckdekoration umgewandelt, und es wurde ein einstufiges "Kreuz zum Leopold-Orden" und eine zweistufige (Silber und Bronze) Medaille hinzugefügt.
Mit Datum vom 30. Mai 1910 erfolgten durch eine erneute Statuten-Änderung wesentliche Erweiterungen. Der Orden wurde nunmehr dreistufig (Großehrenkreuz (I. Klasse), Leopold-Orden mit der Krone (II. Klasse) und Leopold-Orden ohne Krone (III. Klasse)), und erhielt als Sonderstufe die Kette. Des weiteren wurde auch noch eine Goldene Medaille eingeführt. Die Kreuzarme aller Klassen waren ab jetzt emailliert (2. Modell). Mit Datum vom 27. März 1913 wurde das Kreuz zum Leopold-Orden mit der Krone eingeführt.
Mit Datum vom 30. Mai 1916 wurde in das Avers-Medaillon der Ordenskreuze und der Kettenglieder das Wappenbild von Schwalenberg (eine Schwalbe auf einem Stern), ehemaliger Paragialbesitz der Linie Lippe-Biesterfeld, eingefügt (3. Modell). In dieser Form wurde der Orden bis zum Ender der Monarchie im November 1918 verliehen. Alle Insignien des Ordens sind als Original-Exemplare von allergrößter Seltenheit.
Zwar wurden laut Schwark (in SK S. 59 bzw. 75 und 80) Ende 1914 einige Musterstücke der goldenen, silbernen und bronzenen Medaille mit Schwertern (am Ring) von der Firma Carl Büsch in Hannover an das Hofmarschallamt in Detmold geliefert (die sich heute im Lippischen Landesmuseum in Detmold bzw. in den Sammlungen von Schloß Detmold befinden). Allerdings sind diese Stücke nie ausgegeben worden, und waren statuarisch auch nie vorgesehen. Des weiteren ist der Leopold-Orden auch nie mit Schwertern verliehen worden, und es sind damals auch keinerlei Musterexemplare angefordert oder angefertigt worden (obwohl solche schon im Handel aufgetaucht sind, bei denen es sich jedoch um Fälschungen von nach 1945 handelt).
RRR III/II