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Erik XIV., 1560-1568. Goldgulden 1568, Stockholm. 4.12 g. Fb. 1; SM (2022) 1 (R).

EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
SCHWEDEN, KÖNIGREICH

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Номер лота 340






Оценочная цена: 50 000.00 €
Присуждение: 200 000.00 €


Erik XIV. 1560-1568.
Goldgulden 1568, Stockholm. 4.12 g. Ungersk gyllen. Münzmeister Hans Höijer. ERIC Û 14 Ú D Ù G Û REX Û SWECIE Geharnischtes Brustbild r. mit Lorbeerkranz und Spitzbart, darunter die Jahreszahl 1568//DAT g CVI g VVLT Meeresufer mit Schärengarten, oben strahlender Name Jehovas in Wolken, aus denen ein Zepter herabfällt.
Fb. 1; SM (2022) 1 (R).

GOLD. Von allergrößter Seltenheit. Kl. Loch, attraktives Exemplar, sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Slg. J. F. H. Oldenburg, Auktion Bukowski 119, Stockholm 1899, Nachtrag 2, Nr. 44; der Slg. Lars Emil Bruun, Teil 1, Auktion Adolph Hess Nachfolger 151, Frankfurt/Main 1914, Nr. 424; der Slg. Virgil M. Brand, Auktion Sotheby's, Zürich 1982, Nr. 285. Erworben 1986 von Claes-Olof Algård, Vancouver. Exemplar der Slg. Julius Hagander, Teil 1, Auktion Fritz Rudolf Künker/Ulf Nordlind 185, Osnabrück 2011, Nr. 6006.

Der vorliegende ungarische Gulden ("ungersk gyllen") Eriks XIV. ist die erste reguläre Goldmünze Schwedens. Die faszinierende Münze wirft einige Fragen auf. Zunächst ist bemerkenswert, daß der schwedische Gulden ca 1 g Gold mehr enthält als der in Ungarn ausgegebene Gulden sowie dessen Vorbild, der Gulden aus Florenz. In der Regel wurde das Feingewicht bei Imitationen aus anderen Ländern (insbesondere in Deutschland und den Niederlanden) herabgesenkt. Nach der herrschenden Meinung beruht die Bezeichnung "ungarischer Gulden" auf dem identischen Feingehalt (979/1000) der schwedischen und ungarischen Goldstücke.

Der Gulden zeigt den geharnischten König mit Lorbeerkranz, die Art der Darstellung erinnert an Münzen der römischen Kaiserzeit. Die Rückseite nimmt ein Motiv erneut auf, das bereits auf Silbermünzen Eriks aus den Jahren 1561 und 1562 zu sehen war. Aus dem Himmel fällt ein Zepter in eine typische schwedische Küstenlandschaft mit kleinen Felsinseln (Schärengarten) herab. In Verbindung mit dem Wahlspruch des Königs (übersetzt: "Gott gibt demjenigen, dem er geben will") ist die Darstellung wohl eine Anspielung auf Eriks Legitimation als König. Es wird diskutiert, ob die auf der Münze zu sehende Landschaft der Schärengarten von Göteborg (damals Älvsborg) oder von Stockholm ist.

Die erste schwedische Goldmünze wurde im Sommer und Herbst 1568 geprägt, nachdem der König dem Münzmeister Hans Höjer 31 kg Gold überlassen hatte. Die Stempel schnitt Michael Hohenauer. Insgesamt wurden 5.032 Stücke geprägt, von denen dem belagerten König am 24. September - fünf Tage vor seiner Absetzung - 1.684 Exemplare ausgeliefert wurden. Trotz der relativ hohen Auflage sind heute nur drei Stücke in Privatbesitz bekannt.