Ulrika Eleonora, 1718-1720. 2 Dukaten 1719, Stockholm. 7.54 g. Fb. 54; SMH 1; SM (2022) 1.
EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
SCHWEDEN, KÖNIGREICH
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2 Dukaten 1719, Stockholm. 7.54 g. Münzmeister Lorentz Careelberg. Brustbild r. mit umgelegtem Mantel//Gekröntes, vierfeldiges Wappen: Drei Kronen (Tre kronor) / Folkunger-Löwe (Folkungar), in der Mitte der fünffeldige Schild von Pfalz-Zweibrücken, zu den Seiten die geteile Jahreszahl 17 - 19 und die geteilte Signatur L - C (Lorentz Careelberg, Münzmeister in Stockholm 1706-1722).
Fb. 54; SMH 1; SM (2022) 1.
GOLD. RR Attraktives, vorzügliches Exemplar mit feiner Tönung
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 251, Osnabrück 2014, Nr. 3167.
Mitte Juli 1719 kam der französische Botschafter Jacques de Campredon nach Stockholm. Er führte ungemünztes Gold im Wert von ca. 300.000 Riksdalern mit sich, mit dem die wirtschaftlich unter Druck stehenden Schweden unterstützt werden sollten. Die Auszahlung zog sich jedoch aus verschiedenen Gründen bis Ende September hin. Die Ausprägung des Goldes erwies sich als problematisch, da es nicht den für Dukaten vorgeschriebenen Feingehalt (976/1000) aufwies. Der Feingehalt betrug knapp 90 %. Das Metall, das für die Prägung von Louis d'or vorgesehen war, wurde von der Pariser Münzstätte geliefert. Aus Sicherheitsgründen hatte man den Transport in Barren vorgezogen. Da die Zeit für die Ausprägung schwedischer Goldmünzen drängte, entschloss man sich nicht für die zeitraubenden Justierung des Feingehaltes, sondern für die Ausgabe spezieller 2-Dukaten-Stücke, bei denen der niedrigere Feingehalt durch höheres Bruttogewicht ausgeglichen wurde. Insgesamt wurden 1719 38.990 Stück Doppeldukaten ausgeprägt, von denen ein bedeutender Teil unmittelbar zur Bezahlung der türkischen Gläubiger Karls XII. verwendet wurden und dadurch ins Ausland verschwanden. Die Stempel zum vorliegenden Stück wurden von dem begabten Künstler Johann Carl Hedlinger geschnitten, der sich bereits im August des Vorjahres in Stockholm niedergelassen hatte.