Franz Wilhelm von Wartenberg, 1625-1661. Reichstaler o. J. (um 1637), Münster. 26.64 g. Dav. 5672; Kennepohl 225.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
OSNABRÜCK, BISTUM
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Reichstaler o. J. (um 1637), Münster. 26.64 g. Û FRANC Ù GVIL Ù D Û G Û S Û R Û I Û PRINC Ù Brustbild r. in geistlichem Gewand//É EPS - Û OSNAB Û MINDE - VERD Û COM Û DE Û WART Ovales und verziertes, vierfeldiges Wappen (Minden/Verden) mit vierfeldigem Mittelschild (Osnabrück/Familienwappen), hinter dem Wappen Krummstab und Schwert gekreuzt.
Dav. 5672; Kennepohl 225.
Von großer Seltenheit. Hübsche Patina, Bearbeitungsspuren am Rand, vorzüglich
Exemplar der Auktion Gerhard Hirsch 21, München 1959, Nr. 1502.
Der vorliegende Reichstaler des Bischofs Franz Wilhelm von Wartenberg trägt keine Datierung. Er gehört aber auf jeden Fall in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Ein Jahr nach dem Westfälischen Frieden von Münster und Osnabrück wurde Franz Wilhelm von Wartenberg zum Bischof von Regensburg gewählt, dieser Titel fehlt auf unserem Stück. Wegen der großen Ähnlichkeit mit dem datierten Taler von 1637 (Kennepohl 224) liegt es nahe, daß auch dieser undatierte Doppeltaler im Jahre 1637 entstanden ist. Außerdem erwähnen die Probationsakten des Niederrheinisch-Westfälischen Kreises der Jahre 1643 bis 1657 keine Prägung aus diesen Jahren. Unser Stück gehört somit auf jeden Fall in die Jahre 1637 bis 1642 und damit in eine Zeit, in der Bischof Franz Wilhelm den Anspruch auf seine Bistümer nur auf den Münzen aufrechterhalten konnte. Erst der Westfälische Frieden setzte ihn 1648 wieder im Bistum Osnabrück ein.