Georg Wilhelm, 1619-1640. Dukat 1634, Königsberg. 3.45 g. Fb. 2182; Marienb. -; Olding 6 a.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRANDENBURG-PREUSSEN, BRANDENBURG, MARKGRAFSCHAFT, SEIT DEM 14. JAHRHUNDERT KURFÜRSTENTUM
Вернуться к списку
Dukat 1634, Königsberg. 3.45 g. Brustbild r. im Kurornat und mit Kurhut//Kurhut über vierfeldigem Wappen mit Mittelschild, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl, am Ende der Rückseitenumschrift das Wardeinzeichen "Kreuz über Herz" (Ernst Pfahler, Wardein in Königsberg 1619-1646).
Fb. 2182; Marienb. -; Olding 6 a.
GOLD. Von großer Seltenheit. Sehr attraktives Exemplar, vorzüglich
Zur Prägezeit dieses seltenen Dukaten tobte in Preußen der europäische Krieg. Kurfürst Georg Wilhelm, der 1627 der kaiserlichen Seite beigetreten war, schloß seit 1631 unter dem Druck Gustavs Adolfs auch Verträge mit Schweden. Der Schwedenkönig hatte zuvor Pommern und die Festungen Frankfurt und Brandenburg erobert. Der preußische Landesteil mit Königsberg war bereits seit 1626 duch den schwedisch-polnischen Krieg in Mitleidenschaft gezogen worden. Georg Wilhelm wurde im Prägejahr des vorliegenden Stückes von beiden Parteien umworben und entschied sich schließlich, zugunsten des Kaisers dem Prager Frieden vom 30. Mai 1635 beizutreten. Daraufhin besetzten die Schweden die Mark Brandenburg bis auf Küstrin und Spandau und verhinderten den nach dem Tod des letzten Herzogs 1637 bevorstehenden Anfall Pommerns. Erst dem Sohn Georg Wilhelms (Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst) gelang der Wiederaufbau des kurfürstlichen Territoriums, dessen weitgehende Zerstörung der schwachen Persönlichkeit und der unentschlossenen Politik des Prägeherrn unseres Dukaten anzulasten ist.