Octavianus. Ô-Aureus, 43 v. Chr., Rom, Bab. 1; BMC 4191; Calicó 3; Crawf. 491/1 a; Sear 195; Syd. 1153.
RÖMISCHE MÜNZEN
IMPERATORISCHE PRÄGUNGEN
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Ô-Aureus, 43 v. Chr. Rom, L. Cestius und C. Norbanus; 7,99 g. Afrikakopf r.//Curulischer Stuhl, darauf korinthischer Helm.
Bab. 1; BMC 4191; Calicó 3; Crawf. 491/1 a; Sear 195; Syd. 1153.
RR Prägeschwächen, sehr schön-vorzüglich
Exemplar der Sammlung Maître Robert Schuman (1953-2022).
Exemplar der Auktion NAC 7, Zürich 1994, Nr. 656.
In der Mitte des Jahres 43 v. Chr. hoffte der Senat, Rom mit drei Legionen gegen Octavianus verteidigen zu können. Dies waren eine italische Legion, die Pansa zur Verteidigung der Stadt in Rom gelassen hatte, sowie zwei Legionen, die der Senat aus Africa gerufen hatte. Zwei der mit der Verteidigung der Stadt beauftragten Praetoren, L. Cestius und C. Norbanus, bewegten die Legionen dazu, zu Octavian überzulaufen. Daraufhin rückte Octavian in Rom ein, bemächtigte sich des Staatsschatzes und ließ im August/September 43 v. Chr. in der von Caesar neu eingerichteten Münzstätte am Janiculum (nicht in der alten Moneta) Münzen prägen, um die zu ihm übergelaufenen Legionen für ihren Verrat am Senat zu belohnen. Hierbei berief er sich scheinheilig auf einen - freilich von ihm erzwungenen - Senatsbeschluß. Mit unserem Stück ehrt Octavian eine der beiden afrikanischen Legionen, bei der es sich - so läßt jedenfalls der korinthische Helm auf dem Revers vermuten - um eine ansonsten unbekannte Legio Minervia handeln dürfte.