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Großherzoglich Oldenburgischer Haus- und Verdienst-Orden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig. Allgemeines Ehrenzeichen III. Klasse mit Schwertern, 2. Ausführung (mit kleiner Krone auf dem Revers-Wappen), Anfertigung mit glatten Kreuzarmflächen und sog

DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
DEUTSCHE STAATEN, SAMMLUNG HERZOGTUM UND GROSSHERZOGTUM OLDENBURG VON FRIEDHELM BEYREISS (†)

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Номер лота 212




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Großherzoglich Oldenburgischer Haus- und Verdienst-Orden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig. Allgemeines Ehrenzeichen III. Klasse mit Schwertern, 2. Ausführung (mit kleiner Krone auf dem Revers-Wappen), Anfertigung mit glatten Kreuzarmflächen und sogen. "preußischen" Schwertern, einteiliger Eisen-Guß geschwärzt, Schwärzung teilweise berieben, mit großem Bandring aus geschwärztem Eisen, ohne Band. BWK2 95; BYO 14.2; OEK19 1533.


1, II

Die meisten Verleihungen des Allgemeinen Ehrenzeichens III. Klasse mit Schwertern sind im Zusammenhang mit dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870-1871 erfolgt. In dem betreffenden Zeitraum, also von 1870 bis 1874, lieferten laut Beyreiß (in BYO S. 16) der Hofjuwelier Georg Knauer & Comp. in Hannover und die Firma Bernhard Dietrich in Altenburg die Insignien des Ordens und des Allgemeinen Ehrenzeichens. In den bei Beyreiß veröffentlichten Tabellen (in BYO S. 31) ist für 1870 eine Lieferung von 134 Stück genannt, für 1871 200 Stück, für 1872 54 Stück, für 1873 24 Stück und für 1874 12 Stück. Da davon auszugehen ist (siehe Kat.-Nr. 178), daß die nur sehr selten vorkommenden Exemplare mit gewölbten Medaillons der Firma Dietrich zuzuordnen sind, dürfte es sich beim Großteil der damals gelieferten Stücke um Anfertigungen von Knauer in Hannover (mit flachen Medaillons) handeln.

Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, daß diese Kreuze III. Klasse mit Schwertern nahezu durchwegs keine sogen. "oldenburgische" Schwerter (mit verzierten Parierstangen an den Griffen) aufweisen, sondern sogen. "preußische" Schwerter (mit sogen. "römischen" Parierstangen an den Schwertern. Leider geht Beyreiß in seinem Buch auf diese Problematik der unterschiedlichen Parierstangen an den Schwertergriffen nicht ein.

Es muß an diesem Ort auch seiner (auf S. 27 geäußerten) These widersprochen werden, daß es sich bei den meisten Kreuzen, die im Zusammenhang mit dem Krieg von 1870-1871 verliehen worden sind, um solche der 1. Ausführung handelt. Demgegenüber zeigt das zahlenmäßig deutlich höhere Vorkommen solcher eindeutig originalen Exemplare (besonders an zweifelsfrei originalen Ordensschnallen), daß es sich bei den meisten der damals verliehenen Stücke um solche der 2. Ausführung handelt.

Laut Beyreiß (in BYO S. 29 f.) wurden zwischen 1856 und 1914 insgesamt 1.134 Allgemeine Ehrenzeichen III. Klasse mit Schwertern bzw. Ehrenkreuze III. Klasse mit Schwertern an die Ordenskanzlei geliefert, wobei jedoch zu berücksichtigen ist, daß die entsprechenden Unterlagen für die Jahre 1863, 1864, 1907 und 1909 fehlen.

Laut Klietmann und Neubecker (in KOL3 S. 24) wurden zwischen 1856 und 1918 insgesamt 589 Allgemeine Ehrenzeichen III. Klasse mit Schwertern bzw. Ehrenkreuze III. Klasse verliehen, von deren Inhabern 1919 noch ca. 530 am Leben waren. Während des ganzen Ersten Weltkriegs erfolgten keine Verleihungen dieser Klasse.