Lotsenabzeichen. Ausführung unter König Georg III. von Großbritannien und Irland (1738-1820, reg. seit 1760), Bronzeguß, mit eingeschlagener Nr. "101", mit zwei Ösen zur Befestigung.

Das Lotsenabzeichen ist zwischen 1807 (Besetzung Helgolands durch die Briten) und 1820 (Tod König Georg III.) angefertigt worden.

Seit dem 7. Jahrhundert von Friesen besiedelt galt die Insel ab dem 14. Jahrhundert als dänisch, gehörte von 1544 bis 1713/21 zum Herzogtum Schleswig der Herzoge von Schleswig-Holstein-Gottorf. Mit dem Herzogtum Schleswig gelangte sie 1721 definitiv an die dänische Krone. Im Zusammenhang mit den militärischen Auseinandersetzungen um Napoleons (1769-1821, Kaiser von 1804 bis 1814/15) Kontinentalsperre wurde Helgoland 1807 von den Briten besetzt und erhielt den Status einer Kolonie.

Durch Artikel XII Absatz 1 des Vertrags zwischen Deutschland und England über die Kolonien und Helgoland vom 1. Juli 1890 (fälschlicherweise oft als Helgoland-Sansibar-Vertrag bezeichnet – tatsächlich konnte überhaupt kein Tausch erfolgen, da das Sultanat Sansibar zu keinem Zeitpunkt deutsche Kolonie gewesen ist) wurde die Insel deutsches (nicht preußisches!) Reichs-Territorium, verwaltungstechnisch dem Kreis Süderdithmarschen in der preußischen Provinz Schleswig-Holstein zugeordnet. Von 1945 bis 1952 wurde die evakuierte Insel, obwohl weiterhin deutsches Territorium, als militärisches Sperrgebiet der Briten als Übungs- und Bombenabwurf-Platz der Royal Air Force genützt. Nachdem der Deutsche Bundestag im Januar 1951 einstimmig die Freigabe der Insel gefordert hatte, übergaben die Briten am 1. März 1952 Helgoland an die Bundesrepublik Deutschland. Seither gehört Helgoland verwaltungstechnisch zum Kreis Pinneberg in Schleswig-Holstein. (wikipedia)