Matthäus Lang von Wellenburg, 1519-1540. Doppelter Guldiner 1521, B./R. 561; Dav. 8156; Probszt 194; Zöttl 185; M./T. 95.
HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
DIE GEISTLICHKEIT IN DEN HABSBURGISCHEN ERBLANDEN, SALZBURG, ERZBISTUM
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Doppelter Guldiner 1521, auf die Einweihung der Radianakapelle in Wellenburg. Stempel von Ulrich Ursentaler d. Ä. 55,39 g. Brustbild l. in geistlichem Ornat mit Birett, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl M Û D Û - Û X Û X Û I Û, in der Umschrift das Wappen von Gurk, das Familienwappen und das Stiftswappen//Die heilige Radiana steht halbl. und wird von zwei Wölfen angefallen, im Hintergrund Landschaft mit Bäumen und Schloß Wellenburg, am Boden Waschutensilien. Variante mit dem Schloß Wellenburg auf der Rückseite rechts.
B./R. 561; Dav. 8156; Probszt 194; Zöttl 185; M./T. 95.
Selten, besonders in dieser Erhaltung. Sehr attraktives Exemplar mit hübscher Patina, vorzüglich
Die heilige Radiana (Radegund von Wellenburg, Ó um 1290 oder 1340) war eine Viehmagd aus dem Schloß Wellenburg bei Augsburg. Der Legende nach pflegte sie Arme und Kranke im Siechenhaus (Seuchenhaus) und brachte ihnen vom Munde abgesparte Milch, Butter und Brot. Eines Tages soll sie auf dem Weg dorthin vom Schloßherrn angehalten worden sein, und auf seine Frage, was sie forttrage, antwortete sie, es wären Wasser, Kamm und Seife zur Säuberung der Kranken. Als man ihr den Korb aus den Händen riß wurden tatsächlich nur diese Sachen vorgefunden. Zur Strafe für diese Notlüge schickte Gott ihr aber zwei Wölfe, die sie auf dem Heimweg überfielen und so schwer verletzten, daß sie drei Tage später verstarb.