Katharina II., 1762-1796. Ku.-5 Kopeken 1787 (Jahreszahl im Stempel aus 1777 geändert). Schwedische Prägung aus der Münzstätte Avesta. 52,52 g. Ahlström 108 a Anm.; Bitkin 1294 (R2); Diakov 571 (R3); SMH 26.3.
EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
RUSSLAND, KAISERREICH
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Ku.-5 Kopeken 1787 (Jahreszahl im Stempel aus 1777 geändert). Schwedische Prägung aus der Münzstätte Avesta. 52,52 g. Gekröntes Monogramm, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 17 - 87, umher Lorbeer- und Palmzweig//Gekrönter Doppeladler mit Zepter und Reichsapfel in den Fängen, auf der Brust St. Georgsschild, umher die Kette des Andreasordens, unten Münzzeichen E - M und Schriftband, oben Krone.
Ahlström 108 a Anm.; Bitkin 1294 (R2); Diakov 571 (R3); SMH 26.3.
RR Schrötlingsfehler, sehr schön-vorzüglich
Bei dem vorliegenden, sehr seltenen Kupferstück handelt es sich um eine schwedische Kriegsprägung aus dem russisch-schwedischen Krieg von 1788-1790. Gustav III. ließ in seiner Münzstätte Avesta 5-Kopeken-Stücke herstellen, mit denen seine Truppen in den Grenzregionen russische Arbeiter bezahlen konnten. Dabei behaupteten die Schweden, daß sie die Kupfermünzen von russischen Schiffen erbeutet hätten. Tatsächlich waren die schwedischen 5-Kopeken-Stücke für das allgemeine Publikum kaum von den russischen zu unterscheiden. Vergleicht man die russischen mit den schwedischen Prägungen, so fällt jedoch sofort der gerade, aufrechte Stil der Ziffern bei den Prägungen aus Avesta auf. Alle schwedischen 5-Kopeken-Stücke wurden 1788 in Avesta hergestellt. Damit sie im russischen Zahlungsverkehr nicht sofort auffielen, prägte man die Stücke mit verschiedenen Jahreszahlen (1764, 1778, 1787). Diese Kriegsprägung gehört zu den geldgeschichtlich besonders interessanten Erscheinungen und zu den gesuchten Seltenheiten der russischen und schwedischen Numismatik.