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Joachim Ernst, 1603-1625. Kipper-24 Kreuzer (Sechsbätzner) 1622, Kitzingen. 3,79 g. Slg. Kraaz -; Slg. Wilm. 845 var.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRANDENBURG IN FRANKEN, BRANDENBURG-ANSBACH, MARKGRAFSCHAFT

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Losnummer 4146




Schätzpreis: 250,00 €
Zuschlag: 200,00 €


Joachim Ernst, 1603-1625.
Kipper-24 Kreuzer (Sechsbätzner) 1622, Kitzingen. 3,79 g.

Münzmeister Moyse Canadelle oder Isaac Billet. Mit Zeichen kleiner m und kleinem Brustbild auf der Vorderseite sowie das Zeichen alte Mainbrücke und Adler auf der Rückseite.
Slg. Kraaz -; Slg. Wilm. 845 var.

Etwas korrodiert, Prägeschwäche, sehr schön

Nach Abzug des vormaligen Münzmeisters Knorr folgte ihm mit Vertrag vom 2. Februar 1622 Moyse Canadelle, ein Wundarzt, der 1621 die Prägestätte im hohenlohischen Weickersheim betrieben hatte.  Als Wardein stand ihm bald der örtliche Goldschmied Daniel Keller zur Seite, der am 8. April vereidigt wurde. Wohl schon bald übernahm Canadelle die Münzstätte Roth am Sand. In Kitzingen vertrat fortan der Straßburger Bürger und Kaufmann Isaac Billet, der Bruder von Canadelles Ehefrau Marie, die Aufgaben und Interessen seines Schwagers bis zur Einstellung des Prägebetriebs am 3. September 1622.

Als Zeichen für die Prägestätte tragen die Kitzinger Kippermünzen das Wappenbild der Stadt mit dem abstrahierten Abbild der steinernen Mainbrücke. Sie weisen keine Münzmeisterzeichen auf, was eine entsprechende Differenzierung verunmöglicht. Als augenfälliges Merkmal der Kitzinger Kippergepräge ist die Z-förmige Angabe der Ziffer „zwei“ statt der arabischen Ziffer, die in der Regel auf den markgräflich-brandenburgischen Münzen dieser Periode festzustellen ist.