Peter I., der Große, 1682-1725. Ovale Zinnmedaille 1706, Diakov 24.3.
EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
RUSSLAND, KAISERREICH
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Ovale Zinnmedaille 1706, unsigniert, vermutlich von T. Iwanoff (spätere Prägung des 19. Jahrhunderts). Tapferkeitsmedaille für die Teilnehmer der Schlacht bei Kalisch am 19. Oktober 1706. Geharnischtes Brustbild r. mit Lorbeerkranz und umgelegtem Mantel//Der geharnischte Zar auf einem nach vorn springenden Roß oben hält ein aus Wolken kommender Arm einen Kranz über sein Haupt, im Hintergrund Schlachtszene. 43,32 x 39,34 mm; 20,80 g.
Diakov 24.3.
Fast vorzüglich
Obwohl August der Starke am 24. September 1706 im Frieden von Altranstädt auf die polnische Krone verzichtet und die Allianz mit Rußland aufgelöst hatte, stellte er sich an die Spitze eines sächsisch-polnisch-russischen Heeres und besiegte am 19. Oktober (nach dem gregorianischen Kalender am 29. Oktober) 1706 bei Kalisch schwedische Truppen unter dem General Mardefeldt. Die russische Kavallerie hatte den Sieg bei der zwischen Breslau, Posen und Lodz gelegenen Stadt (polnisch: Kalisz) maßgeblich herbeigeführt. Für August den Starken hat der Sieg keine Wirkung gehabt, er mußte den vom schwedischen König Karl XII. diktierten Vertrag von Altranstädt im Dezember 1706 ratifizieren.
Zar Peter I. konnte aber nach diesem Sieg über den in Polen bis dahin stets überlegenen Karl XII. mit größerem Selbstvertrauen in die bevorstehende Auseinandersetzung mit dem Schwedenkönig blicken.
Er ließ ovale Prägungen wie das vorliegende Stück als Tapferkeitsmedaillen (die ersten in Rußland) an die Offiziere der Schlacht verteilen.