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Silbermedaille o. J. (um 1740), F. u. S. -; Wiecek S. 90, Abb. 80.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRESLAU, STADT

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Losnummer 4760




Schätzpreis: 200,00 €
Zuschlag: 320,00 €


Silbermedaille o. J. (um 1740), von J. Kittel, auf die Leiden Christi. Christus als Schmerzensmann//Hüftbild eines Engels fast v. v. mit dem Kreuz Christi und weiterer Leidenswerkzeuge. 47,10 mm; 34,51 g.
F. u. S. -; Wiecek S. 90, Abb. 80.

Dunkle Patina, min. Randfehler, fast vorzüglich

Erworben 1959 bei Maison Platt, Paris.

J. Kittel dienten die von S. Dadler Mitte der 1620er Jahre geschaffenen Medaillen als Vorbilder für seine Stempel. Die Leidenswerkzeuge wurden dabei Eins zu Eins übernommen, wie die Beschreibung der Dadlerschen Stücke von Maué 110 zeigt, die auch auf die Kittelsche Medaille passt: "Ein geflügelter Engel umfängt mit seinem rechten Arm das auf seinen Schultern liegende Kreuz Christi und die Geißelsäule, an die Christus mit einem Strick gebunden wurde. Am Kreuz ist eine Tafel mit der Inschrift INRI angebracht. Mit seiner linken Hand hält der Engel Rute und Geißel und mit der rechten ein Schilfrohr, das Christus zum Spott als Szepter gegeben wurde. Vor dem Engel sind weitere Leidenswerkzeuge ausgebreitet: Dreißig zu zwei Türmen gestapelte Silberlinge, um die Judas Christus verriet, ein Schwert, mit dem Petrus dem Malchus ein Ohr abschlug, eine Waschgarnitur, mit der Pilatus seine Hände in Unschuld wusch, Hammer und Nägel, mit denen die Knechte Christus ans Kreuz schlugen, und drei Würfel, mit denen sie um das Gewand Christi losten. Hinter dem Engel ein Hahn als Hinweis auf den Verrat des Petrus, ein Stab, mit dem Christus ein mit Essig getränkter Schwamm gereicht wurde, und schließlich eine Lanze, mit der ein Soldat seine Seite öffnete."