Directoire, 1795-1799. Silbermedaille AN VII/1798, Slg. Julius 627; Zeitz 8 (dort in Bronze).
EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
FRANKREICH, KÖNIGREICH
Zurück zur Listenansicht
Silbermedaille AN VII/1798, von N. G. A. Brenet, auf die Eroberung von Unterägypten. Der Flußgott Nil, mit Ähren in seiner Rechten, lagert nach l. die Linke auf eine Sphinx gestützt, dahinter Füllhorn mit Weintrauben, um und auf ihm Putti und ein Krokodil//Die drei Pyramiden von Gizeh. 33,18 mm; 17,99 g.
Slg. Julius 627; Zeitz 8 (dort in Bronze).
In Silber sehr selten. Herrliche Patina, Felder min. berieben, vorzüglich
Die Abbildung des Flußgotts geht auf eine römische Kolossalstatue zurück, die Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. hergestellt wurde und vermutlich im Templum Pacis in Rom aufgestellt war. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde die Statue zusammen mit einer weiteren, spiegelbildlich komponierten Skulptur des Tibers aufgefunden und in den Vatikan überführt. Dort wurden die Pendants gemeinsam ausgestellt, bis sie unter Napoléon mit vielen anderen Kunstgegenständen nach Paris gelangten. Während die Nil-Statue 1815 nach Rom zurückkehrte, verblieb der Tiber in Paris, wo die eindrückliche Skulptur noch heute im Louvre besichtigt werden kann.
Die Attribute wie Krokodil und Sphinx weisen den Flußgott eindeutig als Nil aus; so auch die auf und vor ihm spielenden Putti. Von den ursprünglich 16 Knaben sind auf der Medaille nur acht zu erkennen. Sie symbolisieren die 16 Ellen (ca. 7,1 m), die der Nil im Idealfall bei seiner jährlichen Schwemme anstieg, um das umliegende Land optimal mit fruchtbarem Schlamm zu versorgen und so für die Landwirtschaft nutzbar zu machen.