Bistum. Antoine Perrenot von Granvelle, 1538-1559. Bronzegußmedaille o. J., Slg. Lanna -; v. Loon I, S. 48, 2 var; Smolderen (Jacques Jonghelinck) -.
EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
FRANKREICH/FEODALES, ARRAS
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Bronzegußmedaille o. J. unsigniert, vermutlich von J. Jonghelinck. Brustbild r. mit umgelegtem Mantel//Triton schlägt mit seinem Ruder das sturmgepeitschte Meer, im Vordergrund zerbeißen hundeähnliche Meeresungeheuer einen Schiffbrüchigen, im Hintergrund r. ein bemanntes Schiff vor Felsen. 61,46 mm; 60,51 g.
Slg. Lanna -; v. Loon I, S. 48, 2 var; Smolderen (Jacques Jonghelinck) -.
Feiner, zeitgenössischer Guß. Gelocht, sehr schön-vorzüglich
Antoine Perrenot, Kardinal von Granvelle, *20. August 1517 Besançon, Ó21. September 1586 Madrid, war seit 1538 Bischof von Arras und enger Mitarbeiter seines Vaters Nicolas Perrenot. Als Mitarbeiter seines Vaters, der bis zu seinem Tod 1550 Minister Karls V. war, leitete er 1547 nach der Schlacht bei Mühlberg die Verhandlungen mit dem Kurfürsten von Sachsen und dem Landgrafen von Hessen. 1550 wurde er Nachfolger seines Vaters als Staatssekretär Karls V. und behielt diese Stellung auch unter Philipp II. 1560 wurde Granvelle Erzbischof von Mechelen und 1561 von Papst Pius IX. zum Kardinal ernannt. Als leitender Minister Philipps II. war er in Rom und Madrid tätig. Der Förderer von Wissenschaft und Kunst war eine der herausragenden Persönlichkeiten der Gegenreformation.
Vgl. zu diesem und den folgenden zwei Stücken auch L. Smolderen, Les médailles de Granvelle, in: K. de Jonge, G. Janssens (Hrsgg.), Les Granvelle et le anciens Pays-Bas, Louvain 2000, S. 293-320.