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SYBARIS. Õ-Stater, 550/510 v. Chr.; 8,23 g. Rutter, Historia Numorum 1729; SNG ANS vergl. 828 ff.; SNG München vergl. 1155.

GRIECHISCHE MÜNZEN
LUCANIA

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Losnummer 51




Schätzpreis: 1.000,00 €
Zuschlag: 2.200,00 €


SYBARIS.
Õ-Stater, 550/510 v. Chr.; 8,23 g. Stier steht l. Kopf zurückgewandt//Incus.
Rutter, Historia Numorum 1729; SNG ANS vergl. 828 ff.; SNG München vergl. 1155.

Herrliche Patina, gutes sehr schön

Gemäß der schriftlichen Überlieferung wurde Sybaris als älteste griechische Pflanzstadt 721 v. Chr. gegründet. "Von der hohen Blüte, zu welcher diese Staaten (Metapont und Sybaris) in unglaublich kurzer Zeit gediehen, zeugen am lebendigsten die einzigen auf uns gekommenen Kunstwerke dieser italischen Achäer: ihre Münzen von strenger altertümlich schöner Arbeit, überhaupt die frühesten Denkmäler von Kunst und Schrift in Italien, deren Prägung erweislich im J. 171 d. St. (Rom = 580 v. Chr.) bereits begonnen hatte. Diese Münzen zeigen, daß die Achäer des Westens nicht bloß teilnahmen an der eben um diese Zeit im Mutterlande herrlich sich entwickelnden Bildnerkunst, sondern in der Technik demselben wohl gar überlegen waren; denn statt der dicken, oft nur einseitig geprägten und regelmäßig schriftlosen Silberstücke, welche um diese Zeit in dem eigentlichen Griechenland wie bei den italischen Dorern üblich waren, schlugen die italischen Achäer mit großer und selbständiger Geschicklichkeit aus zwei gleichartigen teils erhaben und teils vertieft geschnittenen Stempeln große dünne stets mit Aufschrift versehene Silbermünzen, deren sorgfältig vor der Falschmünzerei jener Zeit - Plattierung geringen Materials mit dünnen Silberblättern - sich schützende Prägweise den wohlgeordneten Kulturstaat verrät" (Mommsen, Röm. Gesch. I. S. 132.).