Roter Adler-Orden. 4. Modell (mit historisiertem Adler in violetter oder dunkelroter Ausführung – 1846–1854), zeitgenössische Juweliers-Anfertigung der Firma Godet in Berlin eines Bruststerns zur 1. Klasse mit Schwertern, 82,6 x 82,7 mm, Silber, Aufl
DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
DEUTSCHE STAATEN, PREUSSEN, KÖNIGREICH (1701-1918)
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RRR II
Exemplar aus unserer 128. Auktion am 22. Juni 2007, Kat.-Nr. 6087. Einzigartiges und extrem seltenes Exemplar von erlesener Herstellungsqualität aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Es handelt sich hierbei nicht um ein probemäßiges Exemplar, da die probemäßigen Sterne auch des 4. Modells in gestickter Form verliehen wurden, sondern um eine zeitgenössische Juweliers-Anfertigung in Metall, hergestellt im Auftrag des Beliehenen.
Die 1. Klasse mit Schwertern des 3. Modells wurde laut Klenau (in SA08 S. 4) im Verleihungszeitraum im Jahre 1848 einmal und 1849 neunmal verliehen, so u. a. an Prinz Friedrich Carl von Preußen, den österreichischen Feldmarschall Radetzky, an Prinz Eduard von Sachsen-Altenburg und an Herzog Friedrich Wilhelm Nikolaus von Mecklenburg-Schwerin (1827–1879), Neffen König Wilhelms I. von Preußen. Nach unbestätigten Angaben des seinerzeitigen Einlieferers soll dieses Exemplar aus dem Besitz des Letztgenannten stammen.
Im Zusammenhang mit der Cabinets-Ordre König Friedrich Wilhelms IV. (1795–1861, reg. seit 1840) vom 17. Januar 1846 über die Einfügung eines emaillierten Medaillons im Kreuz der 1830 gestifteten IV. Klasse scheint auch die Gestaltung des Roten Adlers in allen Klassen verändert worden zu sein, da er nunmehr ein deutlich historisiertes Aussehen bekam. Im Rahmen der Reform von 1854 erhielt dann der Adler eine ziegelrote Farbe.