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Dekoration des gemischt-konfessionellen Collegiatstifts der hl. Johannes und Dyonisius zu Herford. Bruststern des Stifts-Dechanten und der sieben ältesten Canonici (ab 1790), 55 x 55 mm, Goldfaden- und -pailletten-Stickerei (Silber vergoldet), gefärb

DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
DEUTSCHE STAATEN, PREUSSEN, KÖNIGREICH (1701-1918)

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Losnummer 7101




Schätzpreis: 1.000,00 €
Mindestgebot: 800,00 €


Erratum : Die Beschreibung im Katalog ist ergänzt worden.

Dekoration des gemischt-konfessionellen Collegiatstifts der hl. Johannes und Dyonisius zu Herford. Bruststern des Stifts-Dechanten und der sieben ältesten Canonici (ab 1790), 55 x 55 mm, Goldfaden- und -pailletten-Stickerei (Silber vergoldet), gefärbte Metallfolie, etwas gedunkelt, auf dem Revers Abdeckpapier. GDM S. 14 für; HP1 6.33.2.


II

Exemplar der 32. Auktion der Firma Carsten Zeige in Hamburg am 27. Juni 2009, Kat.-Nr. 62.

Königin Mathilde (ca. 895‒968) stiftete 847 in ihrem Geburtsort Enger (bei Herford) ein Augustiner-Chorherren-Stift unter dem Patronat u. a. des hl. Dyonisius, das 1444 nach St. Johann Herford verlegt wurde. Von da an führte es den Namen der beiden Heiligen. Ab 1530 begann die Reformation sich im Stift durchzusetzen. Ab 1649 war nur noch ein Mitglied des 12 Präbenden umfassenden Konvents katholisch, was nach 1672 als weiterhin fortdauernd festgeschrieben wurde.

Mit Datum vom 23. April 1790 stiftete König Friedrich Wilhelm II. (1744‒1797, reg. seit 1786) das Stiftskreuz und den Bruststern für den Stifts-Dechanten und die sieben ältesten Canonici.

König Friedrich Wilhelm III. (1770‒1840, reg. seit 1797) ließ das bis dahin unabhängige und dem niederrheinisch-westfälischen Reichskreise angehörige Stift im Jahre 1802 aufheben und seinen Territorial-Besitz in die seit 1614 zu Brandenburg gehörige Grafschaft Ravensberg eingliedern. Das Stift selbst wurde 1804 in ein Collegiatstift für Männer umgewandelt, jedoch mit Datum vom 30. Oktober 1810 endgültig aufgehoben.