Ehren- und Geschenk-Medaille Kaiser Wilhelms II. zum 375-jährigen Reformationsjubiläum im Jahre 1892. Große Goldene Ehren-Medaille, von Reinhold Begas, Durchmesser 76,5 mm, nicht tragbar, Bronze feuervergoldet, 152,6 g, min. Prüfspur im Rand, im orig
DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
DEUTSCHES (KAISER-) REICH 1871-1918, DEUTSCHES (KAISER-) REICH 1871-1918
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Die Medaille wurde von Kaiser Wilhelm II. aus Anlaß des 375-jährigen Reformationsjubiläums im Jahre 1892 in Auftrag gegeben. Im Verlauf der Feierlichkeiten wurde auch die erneuerte Schloßkirche in Wittenberg eingeweiht. Mit der Gestaltung wurde der Bildhauer Professor Reinhold Begas (1831‒1911) in Schöneberg beauftragt; die Herstellung erfolgte durch die Bronzegießerei Gladenbeck in Berlin-Friedrichshagen.
Die Medaille wurde in drei Ausführungen hergestellt, als Große Goldene Ehren-Medaille (mit 76,5 mm Durchmesser) in feuervergoldeter Bronze in nur zwei (!) Exemplaren für den Kaiser und seine Gemahlin, als Große Ehren-Medaille (ebenfalls mit 76,5 mm Durchmesser) in Bronze in 123 Exemplaren, für Mitglieder protestantischer Fürstenhäuser und andere hohe protestantische Würdenträger, und als Kleine Geschenk-Medaille (Durchmesser 48,5 mm) in Bronze in 3.500 Exemplaren für geladene Teilnehmer an den Feierlichkeiten. (Vgl. Lothar Tewes und Elke Bannicke in Numsimatisches Heft 18 (2010), S. 144‒159.)