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Abzeichen der Osmanischen Hilfsorganisation für verwundete und kranke Soldaten. Erste Ausgabe mit "welligem" Hintergrund, Buntmetall vergoldet, Auflage Silber, am originalen alten, bestickten Brustband.

ORDEN UND EHRENZEICHEN AUS ÜBERSEE
TÜRKEI, OSMANISCHES REICH (BIS 1923)

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Losnummer 7334




Schätzpreis: 100,00 €
Zuschlag: 1.600,00 €


Abzeichen der Osmanischen Hilfsorganisation für verwundete und kranke Soldaten. Erste Ausgabe mit "welligem" Hintergrund, Buntmetall vergoldet, Auflage Silber, am originalen alten, bestickten Brustband.


RR II

Fünf Jahre nach der Gründung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz im Jahre 1863 wurde am 11. Juni 1868 in Konstantinopel die "Osmanische Hilfsorganisation für verwundete und kranke Soldaten" [Osmanlı Yaralı ve Hasta Askerlere Yardım Cemiyeti] gegründet. Wie alle anderen Rot-Kreuz-Gesellschaften übernahm die Organisation des islamischen Osmanischen Kreuzes zunächst das vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz vorgegebene Symbol. Gleich zu Beginn erfolgte die Stiftung eines Abzeichens in Form eines goldfarbenen griechischen Kreuzes mit einem aufgelegten niederen Halbmond, an einem Band mit einem gestickten roten Kreuz, um den nicht-christlichen Symbolgehalt zu verdeutlichen (Vgl.: A propos des variantes de la Médaille de la S.S.B.M. pour 1870/1871. In: Symboles et Traditions Nr. 134 (1990), S. 43 ff.) Es scheint auch ein Ehrenzeichen dieser Organisation gestiftet worden zu sein.

Im Zusammenhang mit dem Beginn des Russisch-Türkischen Krieges von 1877–1878 legte die Organisation das Zeichen des Roten Kreuzes ab, wählte statt dessen einen roten Halbmond als Symbol des Islam und benannte sich um in "Osmanische Organisation des Roten Halbmonds" [Osmanlı Hilal-i Ahmer Cemiyeti]. Nach weiteren Umbenennungen in den Jahren 1923 und 1935 erhielt die Organisation Ihre heutige Bezeichnung "Türkischer Roter Halbmond" [Türkiye Kızılay Derneği].

Bemerkenswerterweise geht die gesamte türkischsprachige Literatur nicht auf dieses interessante und sehr seltene inoffizielle Abzeichen ein: weder Artuk (in AR), Pere (in PRE) und Denisenko (in MÜ) noch Erüreten (in ER) und Eldem (in ED).