Nikolaus I., 1825-1855. Tragbare Goldmedaille o. J. (2. Hälfte des 19. Jahrhunderts), Diakov 464.4 (R3); Slg. Brettauer vgl. 1655 (dort in Bronze).
EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
RUSSLAND, KAISERREICH
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Tragbare Goldmedaille o. J. (2. Hälfte des 19. Jahrhunderts), von A. Lyalin. Prämie für die Pockenimpfung, verliehen an Impfärzte. Gekröntes Brustbild der Zarin Katharina II. r. mit umgelegtem Mantel//Hygieia steht v. v. und hält beschützend ihre Arme über sieben Kinder, die um sie versammelt sind. 28,52 mm; 19,57 g.
Diakov 464.4 (R3); Slg. Brettauer vgl. 1655 (dort in Bronze).
GOLD. Von großer Seltenheit. Vorzüglich
Mit Expertise von Sergey Levin, Staatliches Historisches Museum Moskau.
Im Jahre 1768 lud Katharina II. den englischen Arzt Thomas Dimsdale, der 1765 ein Buch über die Pockenschutzimpfung verfaßt hatte, nach St. Petersburg ein, um die Wirksamkeit seiner Impfmethode am eigenen Leib zu testen, was gegen den Willen ihrer Ärzte geschah. Am 23. Oktober 1768 nahm Dimsdale die Impfung vor, indem er den Arm der Zarin mit einer pockeninfizierten Lanzette ritzte. Es kam zu keinerlei Komplikationen, auch nicht bei ihrem Sohn Paul Petrowitsch (später Zar Paul I.), der ebenfalls geimpft worden war. Durch dieses mutige Beispiel verhalf Katharina der Pockenschutzimpfung in Rußland zum Durchbruch.
Zar Nikolaus I. der die Ausgabe von Prämienmedaillen für die Pockenimpfung an Ärzte veranlaßte, ehrt mit der Vorderseitendarstellung dieser Prägungen die tapfere Zarin.
Diakov führt diese Prämienmedaillen auch zusätzlich unter der Regentschaft Katharinas II. auf (siehe Nr. 139.1 ff.), verliehen wurden sie jedoch erst unter Nikolaus I.