Unter Schweden. Gustav II. Adolf, 1631-1632. Reichstaler o. J. (1632), Ahlström 21 a (dort unter Erfurt); Dav. 4545 (dort unter Erfurt); Leitzmann 777 var; Hagander 122.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
HILDESHEIM, STADT
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Reichstaler o. J. (1632), auf den schwedischen und protestantischen Sieg bei Breitenfeld (heute Stadtteil von Leipzig) am 7. September (nach gregorianischem Kalender am 17. September) 1631. 28,92 g. Stempelschneider Lazarus Ahrens. Variante mit Stempelschneidersignatur.
Ahlström 21 a (dort unter Erfurt); Dav. 4545 (dort unter Erfurt); Leitzmann 777 var; Hagander 122.
R Attraktives Exemplar mit feiner Patina, vorzüglich
Exemplar der Slg. Prof. Dr. Eckhart Pick, Auktion Dr. Busso Peus Nachf. 405, Frankfurt/Main 2011, Nr. 893 und der Auktion Gorny & Mosch 209, München 2012, Nr. 3431.
Dieser Taler weist große Ähnlichkeit zu einem in der Stadt Mainz geprägten Siegestaler des Königs Gustav II. Adolf auf, der jedoch unter einer elfzeiligen Inschrift das Münzmeisterzeichen des Daniel Ayrer (einen Merkurstab, das alchemistische Zeichen für Quecksilber) zeigt. Auf unserem Stück, das bisher Erfurt oder Mainz zugeschrieben wurde, fehlt dieses Zeichen, und die Inschrift hat 12 Zeilen. Ein weiterer Taler (Ahlström 21 a) zeigt außerdem (in der Blattverzierung der Rückseite versteckt) die Initialen des Lazarus Ahrens, der nur bis zum Jahr 1629 in den Hildesheimer Akten als Stempelschneider belegt ist. Daher widersprachen namhafte Numismatiker - insbesondere Max von Bahrfeldt - der Zuweisung zu Hildesheim.
In jüngster Zeit hat Detlev Hölscher dargelegt, daß der hier vorliegende Siegestaler (Ahlström 21 b) sowie der Siegestaler mit der Signatur des Lazarus Ahrens (Ahlström 21 a) doch in Hildesheim geprägt wurden. Zum einen ist es archivalisch gesichert, daß Ahrens bis zu seinem Tod 1634 oder 1635 in Hildesheim wohnte und dort besteuert wurde. Zum anderen weist der Taler große stilistische Ähnlichkeit zu einem nicht ausgeprägten Taler der kaiserlichen Besetzung von Hildesheim (nach Abzug der Schweden) auf, dessen Stempel 1836 in den archivalischen Beständen des Hildesheimer Rathauses aufgetaucht war.