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Georg Wilhelm, 1619-1640. Doppelter Reichstaler 1630, Königsberg. 57,65 g. Dav. - (zu 6144); Marienb. 1493; Old. 14 b.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRANDENBURG-PREUSSEN, BRANDENBURG, MARKGRAFSCHAFT, SEIT DEM 14. JAHRHUNDERT KURFÜRSTENTUM

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Losnummer 6227




Schätzpreis: 5.000,00 €
Zuschlag: 4.600,00 €


Georg Wilhelm, 1619-1640.
Doppelter Reichstaler 1630, Königsberg. 57,65 g. Hüftbild r. im Kurornat, mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff//Siebenfach behelmtes, 24feldiges Wappen, oben zwischen den Helmen die getrennte Jahreszahl 1 - 6 - 3 - 0.
Dav. - (zu 6144); Marienb. 1493; Old. 14 b.

RR Sehr schön

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 201, Berlin 2012, Nr. 533.

Zur Prägezeit dieses attraktiven Doppeltalers tobte auch in Brandenburg der Dreißigjährige Krieg. Kurfürst Georg Wilhelm, verheiratet mit Elisabeth Charlotte, Schwester Friedrichs V. von der Pfalz, unterstützte am Anfang seiner Regierungszeit seinen pfälzischen Schwager und versuchte dann, neutral zu bleiben. Ohne ein schützendes eigenes Heer, das an den Geldverweigerungen der Stände scheiterte, wurde die Mark dann aber seit 1625 von Mansfeld und Wallenstein verwüstet. Daraufhin trat Georg Wilhelm 1627 auf die kaiserliche Seite. Nach der Eroberung Pommerns und der Festungen Frankfurt und Brandenburg durch Gustav II. Adolf, ebenfalls Schwager des Kurfürsten, schloß Georg Wilhelm im Prägejahr des vorliegenden Stückes Verträge mit Schweden. Durch den mehrfachen Wechsel der Fronten, die schwache Persönlichkeit und die unentschlossene Politik Georg Wilhelms wurde das kurfürstliche Territorium weitgehend zerstört, dessen Wiederaufbau erst seinem Sohn, dem Großen Kurfürsten, gelang.