Ferdinand I., 1522-1558-1564. Einseitige Bronzegußmedaille 1529
1529: DIE BELAGERUNG VON WIEN
RÖMISCH-DEUTSCHES REICH
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Einseitige Bronzegußmedaille 1529, unsigniert, auf die Auseinandersetzungen mit den Türken. Zwei Personen im Kampf, die eine mit Dolch. 42,85 mm; 206,87 g.
Von allergrößter Seltenheit. Vermutlich Unikum. Zeitgenössischer Guß mit Gravur "1529 WIENN" auf der Rückseite. Schön
Exemplar der Auktion Meister & Sonntag 10, Stuttgart 2010, Nr. 459 und der Auktion Meister & Sonntag 5, Stuttgart 2007, Nr. 901.
Möglicherweise handelt es sich bei dieser außergewöhnlich dicken Medaille (17,51 mm) um eine Patrize für die Herstellung von Zierscheiben aus dünnem Blech.
Der Tod des ungarischen Königs Ludwig II. nach der gegen die Türken verlorenen Schlacht bei Mohacs am 29. August 1526 führte zur vertraglich vorgesehenen Nachfolge des Habsburgers Ferdinand, der am 22. Oktober 1526 in Prag zum König von Böhmen gewählt wurde. Gegen Ferdinand ließ sich am 14. Oktober 1526 Johann Zapolya zum König von Ungarn ausrufen. Zapolya mußte jedoch vor habsburgischen Truppen nach Polen fliehen und knüpfte von dort Beziehungen zum türkischen Sultan Süleyman. Dieser drang nach Ungarn ein, ließ am 14. September 1529 Zapolya in Ofen zum König krönen und rückte mit einem gewaltigen Aufgebot von 250.000 Mann nach Wien, der wichtigsten Stadt der Habsburgischen Erblande, vor. Die Erste Wiener Türkenbelagerung war der Höhepunkt des 1. Österreichischen Türkenkrieges (1526-1555). Die Verteidiger der Stadt trafen drastische, aber übliche Maßnahmen, um die Stadt halten zu können: Bis auf eines wurden alle Tore zugemauert, die meisten Gebäude außerhalb der Stadtmauern wurden abgerissen, um den Osmanen keine Deckungsfläche zu gewähren, die 28 Boote der Donauflottille wurden verbrannt. Das osmanische Heer versuchte zunächst erfolgreich, Tunnel unter die Stadtmauer zu graben, um so Breschen in die Mauer sprengen zu können. Aufgrund der schlechten Versorgungslage und dem nahenden Winter war eine längere Belagerung ausgeschlossen. Sultan Süleyman entschloß daraufhin, die Belagerung abzubrechen.