Teaserbild
Trennline

Augustus, 30 v.-14 n. Chr. Æ-As, 8/3 v. Chr., Lugdunum; 9,59 g.

RÖMISCHE MÜNZEN
MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT

Zurück zur Listenansicht
In Merkliste legen

Losnummer 649




Schätzpreis: 500,00 €
Zuschlag: 750,00 €


Augustus, 30 v.-14 n. Chr.
Æ-As, 8/3 v. Chr. Lugdunum; 9,59 g. Kopf r. mit Lorbeerkranz, darauf rechteckiger Gegenstempel des Caius Numonius Vala: CVA (ligiert)/Ara Lugdunensis. BMC 550; Coh. 209; RIC² 230; Gegenstempel: Werz Typ 79.


Von allergrößter Seltenheit. Grüne Patina, Münze: schön, Gegenstempel: sehr schön

Wir lösen den Gegenstempel CVA bzw. CVAL U. Werz folgend mit C(aii Numonii) VA(lae) auf und verbinden ihn mit C. Numonius Vala. Ebenso ist es denkbar, in der Gravur des Gegenstempels einen Fehler anzunehmen und ihn mit AVC dem Kaiser Augustus zuzuweisen.

C. Numonius Vala. war Legat des P. Quinctilius Varus im Jahre 9 n. Chr. Sein gleichnamiger Vater war Münzmeister von 43 v. Chr. und erinnerte auf seinen Prägungen an die Heldentat eines Vorfahren, der einst ein vallum (eine Palisade) bezwungen hatte und auf den wohl das Cognomen Vala bzw. Vaala zurückzuführen ist. In der Varusschlacht (Kalkriese bei Osnabrück) machte der Legat seinem Heldenmut versprechenden Cognomen keine Ehre (Vell. II 119, 4): Numonius Vala aber, ein Legat des Varus, sonst ein ruhiger und bewährter Mann, gab ein abschreckendes Beispiel: Er beraubte die Fußsoldaten ihres Schutzes durch die Reiterei, machte sich mit seinen Schwadronen auf die Flucht und suchte den Rhein zu erreichen. Jedoch das Schicksal rächte seine Schandtat: Er überlebte seine Kameraden nicht, von denen er desertiert war, sondern fand als Deserteur den Tod.