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Hermann I., 1190-1217. Brakteat, Eisenach. 0,75 g. Berger -; Slg. Bonhoff -; Slg. Löbbecke -; Buchenau, Fd. von Seega 273; Slg. Buchenau/Heye 2053; Slg. Hohenstaufenzeit -; Katalog Dr. Busso Peus Nachf. 319 ("Slg. A.") 894 (dieses Exemplar).

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
THÜRINGEN, LANDGRAFSCHAFT

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Losnummer 513




Schätzpreis: 2.500,00 €
Zuschlag: 5.000,00 €


Hermann I. 1190-1217.
Brakteat, Eisenach. 0,75 g. (Trugschrift) Landgraf mit Fahne und ovalem Löwenschild reitet l. dahinter im Feld Kreuz, unten Reichsapfel auf Bogen.
Berger -; Slg. Bonhoff -; Slg. Löbbecke -; Buchenau, Fd. von Seega 273; Slg. Buchenau/Heye 2053; Slg. Hohenstaufenzeit -; Katalog Dr. Busso Peus Nachf. 319 ("Slg. A.") 894 (dieses Exemplar).

Von größter Seltenheit. Herrliche Patina, vorzüglich

Exemplar aus dem Nachlass Dr. Busso Peus, Auktion Dr. Busso Peus Nachf. 319 ("Slg. A."), Frankfurt/Main 1987, Nr. 894. Mit originalem Bestimmungskärtchen von Dr. Busso Peus, Frankfurt.

Der sogenannte „Sängerkrieg auf der Wartburg“ bei Eisenach ist eine Sammlung mittelhochdeutscher Spruchlyrik des 13. Jahrhunderts. Die Verortung dieses mythischen Dichterwettstreits, der angeblich 1206 stattgefunden haben soll, zeigt die kulturelle Bedeutung des Hofes der Landgrafen von Thüringen im Hochmittelalter. Das großzügige Mäzenatentum der Landgrafen Hermann I. (1190-1217) und Ludwig IV. (1217-1227) zog die bedeutendsten Dichter ihrer Zeit auf die Wartburg und selbst Walter von der Vogelweide dichtete: ich bin des milten lantgrâven ingesinde. / ez ist mîn site daz man mich iemer bî den tiursten vinde. („Der milde Landgraf zählet mich zu seinem Gesinde. / Drum ist es mein Brauch, dass ich mich auch stets bei den Besten finde.“). Als Rückschau auf diese Blütezeit von Kunst und Kultur am thüringischen Hof hat man mehrere Jahrzehnte später tatsächlich existierenden Dichtern (wie Wolfram von Eschenbach) und deren fiktiven Konkurrenten (wie Heinrich von Ofterdingen) verschiedene Strophen eines Sängerwettstreits im wahrsten Sinne des Wortes angedichtet. Die Resonanz dieser in verschiedenen Versionen überlieferten Gedichtsammlung war enorm, und selbst im 15. Jahrhundert erfand man noch neue Strophen hinzu.