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TARSOS. Mazaios, 361-334 v. Chr., Satrap. Õ-Stater; 10,89 g. SNG France 2, 348 var.; SNG Levante 104 var; Casabonne Serie 2, Gruppe B.

GRIECHISCHE MÜNZEN
CILICIA

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Losnummer 345




Schätzpreis: 1.000,00 €
Zuschlag: 1.000,00 €


TARSOS. Mazaios, 361-334 v. Chr. Satrap.
Õ-Stater; 10,89 g. Baaltars sitzt l. den Oberkörper nach vorn gewandt, mit Adler, Ähre, Weintraube und Zepter//Löwe l. schlägt Stier l.
SNG France 2, 348 var.; SNG Levante 104 var; Casabonne Serie 2, Gruppe B.

R Feine Tönung, leichte Prägeschwäche, vorzüglich

1983 erworben bei Kricheldorf.

Das Bild des Kampfes zwischen Löwe und Stier war im alten Orient sehr verbreitet und symbolisierte ursprünglich den heliaklischen Untergang des Sternbilds Taurus, der zunächst mit dem Termin der Frühlingsaussaat, aufgrund der Präzession zur Zeit der Assyrer und der frühen Achämeniden jedoch etwa mit dem Frühlingspunkt zusammenfiel. David Ulansey läßt die Frage offen, ob das Symbol des Löwe-Stier-Kampfes auf den tarsischen Münzen in diesem Sinne eine astronomische Bedeutung hatte oder zu einem heraldischen Emblem ohne besonderen Bezug geworden war, geht jedoch davon aus, daß dieses Stiertötungsbild ein Element in dem Prozess gewesen ist, in dessen Verlauf die Mithrasverehrer die Tauroktonieszene als Symbol für die Präzession auswählten (siehe hierzu und zur umstrittenen Deutung des Mithraskultbildes als Symbol der von Hipparch entdeckten Präzession: Ulansey, Die Ursprünge des Mithraskultes. Kosmologie und Erlösung in der Antike, Stuttgart 1998).