Ehrentitel "Held der Deutschen Demokratischen Republik". Medaille zum Ehrentitel, 1. Ausgabe (ohne Brillanten - 1975-1977), Buntmetall vergoldet, an Tragespange, im wohl nicht zugehörigen, nicht bezeichneten roten Etui. BA3/01 104a; KDO09 1

Auf Vorschlag von Armeegeneral Heinz Hoffmann (1910-1985), Verteidigungsminister der Deutschen Demokratischen Republik, stimmte der Nationale Verteidigungsrat der DDR in seiner 46. Sitzung am 20. September 1974 mit Beschluß Nr. 21/74 der Schaffung des Ehrentitels "Held der DDR" zu. Mit Beschluß des Politbüros des Zentralkomitees des SED vom 1. Oktober 1974 wurde dem Vorschlag zur Einführung des Ehrentitels als staatliche Auszeichnung der DDR zugestimmt. Im April 1975 bestätigte der Ministerrat der DDR die von Heinz Hoffmann vorgelegte Verordnung über die Stiftung des Ehrentitels "Held der DDR" (1. Ausgabe).

Mit der Herstellung der zum Ehrentitel gehörenden Medaille wurde die Münze in Berlin am 8. April 1975 beauftragt, die davon 10 Exemplare anfertigte, wovon insgesamt vier Stück verliehen wurden. Ende 1975 erfolgten die ersten drei Verleihungen: an Armeegeneral Heinz Hoffmann, an Generaloberst Erich Mielke (1907-2000), Minister für Staatssicherheit der DDR und an Generaloberst Friedrich Dickel (1913-1993). Die vierte Verleihung, noch in der ersten Ausgabe, erfolgte durch den Staatsratsvorsitzenden der DDR und Generalsekretär der SED Erich Honecker (1912-1994) am 13. Dezember 1976 an Leonid Iljitsch Breschnew (1906-1982), Vorsitzenden des Präsidiums des Obersten Sowjets des UdSSR und Generalsekretär des KPdSU, zusammen mit dem "Großen Stern der Völkerfreundschaft". (Vgl.: Feder, Klaus H.: Der Ehrentitel "Held der DDR" - Ein Auszeichnung zwischen Heldentum und Personenkult. In: Militaria, 39. Jahrgang (2016), Heft 6 (November-Dezember), S. 211 ff.)