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Satirischer Dukat 1923

DEUTSCHE MÜNZEN AB 1871
REICHSGOLDMÜNZEN, WEIMARER REPUBLIK

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Losnummer 1245




Schätzpreis: 2.000,00 €
Zuschlag: 7.500,00 €


Satirischer Dukat 1923, auf die desaströsen monetären Verhältnisse während der Inflation 1918-1923. REPUDIATION 1923 Der Deutsche Michel verspeist Dukaten und scheidet Papiergeld aus, links: DUK. / SP. / I. rechts: PAP. / SCH. / I. unten zwei Zeilen Schrift: WO IST DAS VIELE GUTE GELD / SIEH VOLK WAS HIER HERUNTER FÄLLT//EIN DUKATEN AUSBEUTE 1918-1923 - ZEHN BILLIONEN INFLATION Drei Wappenschilde, darüber Schrift: SO LEBEN / WIR / VOM PAPIER; unten ebenfalls Schrift: BIS - ALLES / DER (Teufel läuft r.) HOLT. 3,49 g. Schl. 2.


RR Prachtexemplar. Attraktives Exemplar, winz. Kratzer, fast Stempelglanz

"In den folgenden Jahren (nach dem Vertrag von Versailles 1919) bemühte sich Deutschland, das den Vertrag akzeptiert hatte, in der Tat ziemlich entschieden, die auferlegten Reparationen zu bezahlen. Das Steuersystem wurde massiv gestärkt; im vorherigen Regierungssystem war es weitgehend den Ländern vorbehalten, direkte Steuern zu erheben. Die Einkünfte entsprachen jedoch nicht den Erfordernissen. […] Es gab keine Alternative zur Verschuldung, und im Lauf der Zeit bestritt die Regierung einen immer größeren Teil ihrer Ausgaben auf Kredit. In Folge stiegen die Preise, und die Menschen leerten ihre Bank- und Sparkonten, um ihr Geld gleich auszugeben, damit sie gegen Kaufkraftverluste geschützt waren."

"Die Preise stiegen nun täglich, bald stündlich. Der einzige Schutz war, statt Bankguthaben Papiergeld zu besitzen, das schnell ausgegeben werden konnte. Während des ganzen Jahres 1923, so ist erzählt worden, war rund die Hälfte aller Druckereien in Deutschland damit beschäftigt, Geld zu drucken.

[…] Im Sommer 1923 gelang es einem amerikanischen Kongreßabgeordneten, eine kleine Fußnote in der Geschichte hervorzubringen, als er für sieben Dollar 4 Milliarden Mark eintauschte, dann 1,5 Milliarden Mark für das Essen in einem Restaurant bezahlte und 400 Millionen Mark Trinkgeld gab."

Quelle: John Kenneth Galbraith "Die Geschichte der Wirtschaft im 20. Jahrhundert".