Reichstaler (24 Groschen) 1671, Dav. 5633; Mertens 119.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
NORTHEIM, STADT
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Dav. 5633; Mertens 119.
Von großer Seltenheit. Kl. Schrötlingsfehler, winz. Kratzer, sehr schön
Exemplar der Auktion Hess/Leu 27, Luzern 1964, Nr. 637 und der Slg. Walter Rollas du Rosey.
Im Jahr 1655 beschloß der Rat der Stadt nach einer Prägepause im Dreißigjährigen Krieg die Wiederaufnahme der Münztätigkeit. Mariengroschen, Dreier und kupferne Stadtpfennige verließen die Münze. Die letzteren wurden vom Herzog Georg Wilhelm (1648–1665 in Hannover, danach in Celle) beanstandet und Ende 1657 verboten, sodaß die Prägung in Northeim wieder einige Zeit pausierte. Erst 1665 war es gelungen, einen neuen Münzmeister anzustellen, der in der Folge eine rege Prägetätigkeit entfaltete. Nun erschienen die ersten Reichstaler, Mehrfache der Mariengroschen und 4 Gute Pfennige als neue Nominale. Reichsgroschen, Mariengroschen, Dreier und einseitige Pfennige wurden ebenso ausgegeben. Auch diese Kleingeldnominale wurden nun vom Herzog Johann Friedrich (1665–1679) mehrfach beanstandet und die Ausprägung großer Silbernominale befohlen. Diesem Befehl wurde nachgekommen, wie das vorliegende Exemplar zeigt.