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August der Jüngere, 1635-1666. Dukat 1639, Goslar oder Zellerfeld. 3,46 g. Fb. 637; Welter 764.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRAUNSCHWEIG UND LÜNEBURG, BRAUNSCHWEIG-WOLFENBÜTTEL, FÜRSTENTUM

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Losnummer 2079




Schätzpreis: 1.500,00 €
Zuschlag: 3.800,00 €


August der Jüngere, 1635-1666.
Dukat 1639, Goslar oder Zellerfeld. 3,46 g.
Fb. 637; Welter 764.

GOLD. Fast vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 42, Osnabrück 1998, Nr. 3842.

August der Jüngere kam als siebtes Kind und vierter Sohn von Heinrich von Dannenberg und Ursula von Sachsen-Lauenburg zur Welt. Er beeindruckte in seiner Jugend seine Lehrer durch große intellektuelle Begabung, sodaß er studieren durfte und Europa bereiste. August entschied sich weder für das Militär noch für den Klerus, stattdessen baute er ab 1604 in Hitzacker an der Elbe einen bescheidenen Hof und einen Musterstaat auf. Mit diplomatischem Geschick brachte er seine Herrschaft glücklich durch den Dreißigjährigen Krieg. In einem komplizierten Erbfolgestreit konnte er sich als Nachfolger für den vakanten Thron des Teilfürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel positionieren. Aufgrund des anhaltenden Krieges war es für August erst 1644 möglich, seine Residenz in Wolfenbüttel zu beziehen. Sofort wurden umfangreiche Reformen in den Bereichen Kirche, Schule und Justiz in die Wege geleitet. Die Kriegsschäden wurden aufgenommen, um den Wiederaufbau planen zu können. Dank bescheidener Hofhaltung und reicher Einkünfte aus dem Harzer Bergbau gelang ihm eine rasche Konsolidierung. Dies bezeugt auch die große Löserserie, die unter seiner Regierung ausgegeben wurde. August brauchte keinen Krieg zu führen, sodaß er sich kulturellen Entwicklungen widmen konnte. Er starb 1666 im hohen Alter von 87 Jahren, sein Wahlspruch war „ALLES MIT BEDACHT“.