Stadt. Einseitige Klippe zu 20 Sols o. J. (1709), Brause-Mansfeld Tf. 13, 6; Delm. 363; Vanhoudt 751.
EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BELGIEN, TOURNAI
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Einseitige Klippe zu 20 Sols o. J. (1709), geprägt während der Belagerung durch den Herzog von Marlborough während des Spanischen Erbfolgekrieges. 6,38 g.
Brause-Mansfeld Tf. 13, 6; Delm. 363; Vanhoudt 751.
Kl. Prägeschwäche, sehr schön
Die Alliierten wandten sich 1709 im Spanischen Erbfolgekrieg gegen die Stadt Tournai, die eine französische Garnison mit 4000 Mann Besatzung unter dem Kommando von Generalleutnant Louis Charles Monseigneur de Surville beherbergte. Vor der eingeschlossenen Stadt wurden am 7. Juli die Laufgräben aus drei verschiedenen Richtungen eröffnet. Mit dem Beschuss konnten die Belagerer am 13. Juli beginnen. Die Stadt kapitulierte bereits am Abend des 28. Juli 1709, während die hart umkämpfte Zitadelle erst am 7. September fiel. Angesichts des hinter den Mauern während der Belagerung eingetretenen Geldmangels überließen der Stadtkommandant de Surville und andere französische Offziere ihr persönliches Silbergerät zur Prägung klippenförmiger Münzen, ferner wurde hier ein- und zweiseitiges Belagerungsgeld aus Kupfer ausgegeben.