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Napoléon III, 1852-1870. Gravierte Goldmedaille mit Silbereinlage o. J. (1860)

EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
FRANKREICH, KÖNIGREICH

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Losnummer 6136




Schätzpreis: 1.000,00 €
Zuschlag: 1.200,00 €


Napoléon III, 1852-1870.
Gravierte Goldmedaille mit Silbereinlage o. J. (1860), unsigniert, auf die Hochzeit von Joseph Dominique Dabout und Adelle-Eloise Dabout. Monogramm in Herz, darüber zwei Tauben mit einem Kranz, unten zwei Lorbeerzweige gekreuzt, darauf ein weiteres Monogramm//Blume und Biene, darüber Schriftband. Mit Randgravur. 41,54 mm; 46,88 g.


GOLD. Vorzüglich

Joseph Dominique Dabout und Adelle-Eloise Dabout heirateten am 13. Februar 1860 in Lutz-en-Dunois (ca. 100 km südwestlich von Paris), wie die Akten der Gemeinde im Département Eure-et-Loir bestätigen. Die Väter der beiden, Pierre Joseph Dabout und Louis Denis Dabout, waren Brüder, so daß für die kirchliche Trauung der beiden eine Sondererlaubnis des Papstes notwendig war.

Die verwendete Symbolik veranschaulicht den Hochzeitsgedanken eindrücklich: Neben der Verschmelzung der zwei Metalle Gold und Silber drückt auch die Bestäubung der Blume durch die Biene die gegenseitige Ergänzung bzw. Befruchtung aus. Die Bestäubung durch die Biene verdeutlicht auch den erotischen Aspekt der Ehe, worauf ebenfalls die Inschrift des Spruchbandes FURTO LÆTOR - "Ich erfreue mich des Diebstahls (der Jungfräulichkeit?)" - zu beziehen sein könnte. Ein weiteres Sinnbild der Zusammenführung steckt in den innerhalb eines Herzens miteinander verbundenen Initialen D(about) E(t) D(about). Eine Auflösung des unteren Monogramms war uns nicht möglich. Die Randgravur ARS METALLA VINCIT AMOR CORDA - "Die Kunst besiegt die Metalle wie die Liebe die Herzen" - faßt die genannten Aspekte zusammen. Die vorliegende Medaille ist somit ein interessantes Beispiel der französischen Hochzeitsmedaille des 19. Jahrhunderts, das besonders durch die Verbindung von Gold und Silber hervorsticht.