Heinrich I., 948-955. Denar, Regensburg. Hahn 10 c 1.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
REGENSBURG, MÜNZSTÄTTE DER HERZÖGE VON BAYERN
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Denar, Regensburg. Münzmeister ECCHO. 1,07 g. Kreuz, in drei Winkeln je ein Punkt//Letternkirche.
Hahn 10 c 1.
Sehr schön
Herzog Heinrich I. der zweite Sohn König Heinrichs I. (reg. 919-936), stand schon seit 936 in Konkurrenz zu seinem älteren Bruder König Otto I. dem Großen (936-967, Kaiser seit 962), der ihn 939 in mehreren Schlachten schlug. Nach einer weiteren Verschwörung gegen Otto I. im Jahr 941 in Quedlinburg setzte der König seinen Bruder mehrere Monate in Ingelheim gefangen. Das Verhältnis verbesserte sich erst, als König Otto I. seinen Bruder 948 mit dem Herzogtum Bayern belehnte.
Heinrich I. war seit 936 mit Judith, der Tochter des bayerischen Herzogs Arnulf aus der Familie der Luitpoldinger vermählt. Als bayerischer Herzog unterstützte er König Otto I. während des Aufstands des Königssohns Liudolf 953/954 und stellte sich so gegen die Familie seiner Frau. Als Belohnung für die Teilnahme am königlichen Italienfeldzug erhielt der bayerische Herzog das alte langobardische Herzogtum Friaul.
Die Regierungszeit Herzog Heinrichs I. der am 1. November 955 in Regensburg starb, hat bedeutende Münzemissionen hervorgebracht, die vor allem in der bayerischen Hauptstadt Regensburg, aber auch in der neu eröffneten Münzstätte von Nabburg hergestellt wurden.