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Lithographie "1815 - Blücher empfängt bei Genappe die erbeuteten Orden, Hut und Degen Napoleons". Von L. Arndt, gedruckt von Carl Sabo in Berlin, um 1890 (wohl aus: Moderne Kunst, Berlin (bei R. Bong) o. J.), Innenformat 47 x 65 cm, nach einem Gemäld

DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
SACHSEN, SACHSEN, KURFÜRSTENTUM (BIS 1806) UND KÖNIGREICH (1806-1918)

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Losnummer 1336




Schätzpreis: 200,00 €
Zuschlag: 180,00 €


Lithographie "1815 - Blücher empfängt bei Genappe die erbeuteten Orden, Hut und Degen Napoleons". Von L. Arndt, gedruckt von Carl Sabo in Berlin, um 1890 (wohl aus: Moderne Kunst, Berlin (bei R. Bong) o. J.), Innenformat 47 x 65 cm, nach einem Gemälde von Rudolf Eichstädt (1857-1924), unter Glas, im Holzrahmen, etwas wurmstichig, Gesamtformat 72 x 92 cm.

Diese Lithographie von L. Arndt, von der sich auch ein Exemplar im Museum der Ehrenlegion und der Ritterorden [Musée de la Légion d’honneur et des ordres de chevalerie] in Paris befindet, wurde nach dem Gemälde des Genre-, Portrait und Historien-Malers Rudolf Eichstädt (1857-1924) gefertigt.

Sie gibt den Moment wieder, in dem der durch einen Sturz vom Pferde leicht verwundete preußische Feldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher (1742-1819) am frühen Morgen des 19. Juni 1815, also am Folgetag der Schlacht von Waterloo, in der Stube des Wirtshauses von Genappe, im Kreise von Offizieren seines Stabes, den Degen Napoléons in der rechten Hand haltend, nachdenklich den Hut des Kaisers betrachtet. Hut und Degen waren in der eben vergangen Nacht zusammen mit den Orden des Kaisers und unzähligen weiteren Preziosen und Nahrungsmitteln von preußischen Soldaten aus der vor Genappe liegen gebliebenen Equipage des Kaisers erbeutet worden. Auf der linken Seite des Bildes sind der preußische Major von Witzleben und der Trompeter Schmidt zu sehen, die soeben das Reise-Etui Napoléons mit dessen Ordensinsignien, Hut und Degen dem Feldmarschall als Geschenk der Truppe überreicht haben, wobei Schmidt das geöffnete Etui mit den Ordensinsignien in Händen hält. Nachdem Blücher das Geschenk akzeptiert hatte, hat er Schmidt die Summe von zehn Friedrich d’or als Geschenk überreicht. Später wurde auf Veranlassung Blüchers von Witzleben mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse und Schmidt mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. (Vgl.: Autengruber, Michael, und Wodey, Laurence: Histoire du "butin de Blücher". In: N1, S. 72 ff.)


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