Johann Friedrich, Herzog von Holstein-Gottorp, 1596-1634. Reichstaler 1622, Bremervörde. 28,85 g. Dav. 5076; Jungk 310; Lange 493.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BREMEN, ERZBISTUM
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Reichstaler 1622, Bremervörde. 28,85 g.
Dav. 5076; Jungk 310; Lange 493.
RR Kl. Schrötlingsriß, sehr schön
Johann Friedrich, *1577, war der vierte Sohn des Herzogs Adolf, des Stammvaters der Holstein-Gottorpischen Linie. Er wurde 1596 zum Erzbischof von Bremen gewählt, nachdem sein Bruder Johann Adolf die Regierung von Holstein angetreten und auf das Erzbistum Bremen verzichtet hatte. Mit dieser Abfindung sollte Johann Friedrich entschädigt werden, da sein Bruder die Ansprüche Johann Friedrichs auf Mitregierung in Holstein abgelehnt hatte. Johann Friedrich bestand jedoch auf Erfüllung seines vermeintlichen Erbrechts und wandte sich an Kaiser Rudolf II. Schließlich kam ein Vergleich zustande, durch den Johann Adolf die holsteinischen Städte Oldenburg und Neustadt sowie die Insel Fehmarn seinem Bruder überließ und zu dessen Gunsten auf das Bistum Lübeck verzichtete. An der gemeinschaftlichen holsteinischen Regierung bekam Johann Friedrich jedoch keinen Anteil. Als er am 3. September 1634 im Alten Kloster bei Buxtehude unvermählt starb, wurden die ihm übergebenen holsteinischen Gebiete wieder mit dem übrigen herzoglichen Anteil vereinigt. Er wurde in der Familiengruft zu Gottorp beigesetzt.