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Lippische Rose, Ehrenzeichen für Kunst und Wissenschaften (1898-1916) bzw. Orden für Kunst und Wissenschaft (ab 1916). 2. Modell (ab 1910), Dekoration 1. Klasse mit der Krone, 2. Ausführung (Revers-Medaillon in Bronze), Anfertigung der

DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
LIPPESCHE STAATEN, FÜRSTLICHES HAUS ZUR LIPPE (SEIT 1918)

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Losnummer 2320




Schätzpreis: 500,00 €
Mindestgebot: 500,00 €


Lippische Rose, Ehrenzeichen für Kunst und Wissenschaften (1898-1916) bzw. Orden für Kunst und Wissenschaft (ab 1916). 2. Modell (ab 1910), Dekoration 1. Klasse mit der Krone, 2. Ausführung (Revers-Medaillon in Bronze), Anfertigung der Firma Johann Godet & Sohn in Berlin nach 1918, Silber, tlw vergoldet, tlw. emailliert, Bronze, 35,8 g, auf dem nach rechts ragenden Ast Herstellerpunze "GODET", die Krone leicht beweglich montiert, der Bandring mit Silberpunze "800", ohne Halsband.


RRRR II

In dieser Ausführung von allergrößter Seltenheit!

An seinem 56. Geburtstag stiftete der lippische Graf-Regent Ernst Graf zur Lippe-Biesterfeld (1842-1904, reg. seit 1897) mit Datum vom 9. Juni 1898 die dreistufige Lippische Rose mit der Krone bzw. mit Eichenlaub bzw. am Ringe, Ehrenzeichen für Kunst und Wissenschaften. Die Statuten hierzu ergingen mit Datum vom 9. Juni 1899. Das Ehrenzeichen wurde von August Schreitmüller (1871-1958), akademischer Bildhauer in Dresden, für die Münz-Anstalt Richard Diller in Dresden entworfen und dort auch bis zum Jahre 1914 hergestellt.

Mit Datum vom 23. Februar 1910 wandelte Fürst Leopold IV. zur Lippe (1871-1949, reg. von 1904/1905 bis 1918) die Lippische Rose mit der Krone von einer Brust- in eine Halsdekoration um. Mit Urkunde vom 30. Mai 1916 erfolgte schließlich, unter Beibehaltung der bisherigen Insignien, die Umwandlung in den dreiklassigen (1. Klasse mit der Krone, 2. Klasse mit Eichenlaub und 3. Klasse am Ringe) Orden für Kunst und Wissenschaft. Ab 1917 bis 1924 stellte die Firma C. F. Zimmermann in Pforzheim die Ordensinsignien her. Es scheint, daß die Verleihungen mit der der Abdankung Fürst Leopold IV. am 11. November 1918 nicht eingestellt wurden und der Orden auch danach weiter verliehen wurde.

Daß es sich hierbei definitiv nicht um eine der zuweilen auftauchenden Fälschungen zum Schaden der Sammler handelt, ist sowohl an dem von diesen leicht abweichendem Bildnis des Avers-Medaillons als auch an dem in Bronze gefertigten Revers-Medaillon festzumachen. Nach unserer Meinung handelt es sich hierbei um das bisher einzige bekannt gewordene Exemplar in dieser Ausführung. Da Schwark in seinem Werk (SK) nur die lippischen Auszeichnungen und deren Anfertigungen bis 1918 behandelt, ist diese Ausführung bei ihm nicht zu finden.