Friedrich II., der Große, 1740-1786. Friedrichs d'or 1750 A, Berlin. 6,67 g. Fb. 2389; Old. 399; Kluge 37.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRANDENBURG-PREUSSEN, PREUSSEN, KÖNIGREICH
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Erratum : Es handelt sich nicht um das in der Monographie Hahn/Kernd'l abgebildete Stück.
Friedrichs d'or 1750, A, Berlin. 6,67 g. FRIDERICUS BORUSSORUM REX Û Büste r.//In gekrönter Barockkartusche der gekrönte Adler mit Zepter und Reichsapfel in den Fängen, auf der Brust gekröntes Monogramm FR, unten Münzzeichen A, oben zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 17 - 50 Ü.
Fb. 2389; Old. 399; Kluge 37.
GOLD. Von größter Seltenheit. Vorzüglich
Exemplar der Auktion Westfälische Auktionsgesellschaft 39, Dortmund 2006, Nr. 931.
Dieses Stück ist in der Monographie Hahn/Kernd’l, Friedrich der Grosse im Münzbildnis seiner Zeit, auf S. 142/143, unter Abbildung 12 mit folgender Anmerkung zu finden:
Dieser schöne, elegante Friedrichs d‘or ist möglicherweise die erste Goldprägung nach der Graumanschen Reform. Meisterhaft sind der Kopf des Königs sowie der Adler und die Kartusche, kaum merkbar erhaben im Münzbild, in den Stempel geschnitten. Bemerkenswert ist, wie sich allein durch differenzierte Mattierungen der Oberfläche eine starke plastische Wirkung ergibt.
Als Stempelschneider kommt, wie ein Vergleich mit der Medaille von 1755 auf die Förderung der Seidenweberei zeigt, nur der Schwede Nils Georgi in Frage. Er war Schüler des berühmten Medailleurs Hedlinger und ab 1748 in Berlin als Stempelschneider tätig.
Offenbar wurde die Prägung mit diesem schönen Stempel bald eingestellt, da sich wohl herausstellte, daß die geprägten Münzen für den Umlauf ungeeignet waren. Sie nutzen sich am Münzbild zu schnell ab, die Münze wurde unansehnlich. Nur wenige Stücke haben die Zeit überdauert. Heute gehört dieser künstlerisch bedeutende Friedrichs d’or in guter Erhaltung zu den wirklichen Seltenheiten in der Reihe der Goldmünzen Friedrichs des Großen.