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Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, 1640-1688. Goldmedaille zu 5 Dukaten o. J. (1656), Brockmann vgl. 258.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRANDENBURG-PREUSSEN, BRANDENBURG, MARKGRAFSCHAFT, SEIT DEM 14. JAHRHUNDERT KURFÜRSTENTUM

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Losnummer 3




Schätzpreis: 20.000,00 €
Zuschlag: 40.000,00 €


Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, 1640-1688.
Goldmedaille zu 5 Dukaten o. J. (1656), von J. Höhn, auf die Unterstützung der Schweden gegen Polen in der Schlacht bei Warschau. f FRID Ü WILH Ü D Ü G Ü M Ü BR Ü S Ü R Ü I Ü ARC Ü ET ELECTOR Geharnischtes Brustbild r. mit großer Perücke und umgelegtem Mantel//OPUS HIC ERAT ARBITRO Ü / MOX MOX RESTINGVI IUVAT Ü Unter strahlender Sonne ein gekrönter Adler mit Schwert und Schild über zwei weiteren, kämpfenden Adlern, unten eine brennende Landschaft, die durch den Fluß Weichsel getrennt wird. 35,20 mm; 17,38 g. Mit der Bewertung NGC (photo-certificate) MS 63.
Brockmann vgl. 258.

Von allergrößter Seltenheit. Prachtexemplar. Von allergrößter Seltenheit. In diesem Gewicht unediert. Prachtexemplar.

Die Kindheit Friedrich Wilhelms, des am 16.2.1620 in Cölln an der Spree geborenen Sohnes des Kurfürsten Georg Wilhelm, war durch den Dreißigjährigen Krieg und durch die Hilflosigkeit geprägt, mit der Brandenburg ihn erleiden musste. Die einzigen Lichtblicke waren die Heldengestalt seines Onkels Gustav II. Adolf, dessen Leichnam er 1633 in Wolgast zu Schiffe geleitet hat, und sein Bildungsaufenthalt in den Niederlanden (1634-1638), die ihm religiös, politisch und wirtschaftlich zum Vorbild wurden. Nach dem Regierungsantritt 1640 begann er seit 1643 mit dem Aufbau eines schlagkräftigen Heeres, das zur Grundlage der späteren preußischen Armee wurde. Durch den Westfälischen Frieden erhielt Brandenburg Gebietszuwachs durch die aufgehobenen Bistümer Halberstadt, Minden, Magdeburg und Kammin, im Frieden von Oliva vom 3. Mai 1660 konnte Friedrich Wilhelm die polnische Anerkennung seiner Souveränität über Preußen erreichen. Die diversen Interessen seiner weit auseinanderliegenden Gebiete veranlassten den Kurfürsten zu wechselnden Koalitionen mit den damaligen Großmächten (Polen, Habsburg, Frankreich, Niederlande), eine Politik, die als „brandenburgisches Wechselfieber“ bezeichnet wurde. Der größte Gegner war während seiner Regierungszeit stets Schweden, dessen zahlenmäßig deutlich überlegenes Heer er in der Schlacht bei Fehrbellin besiegen konnte. Obwohl er dadurch sein Ziel, die Erwerbung des gesamten Pommerns, nicht dauerhaft erreichte, wurde er seitdem „der Große Kurfürst“ genannt. Neben den bedeutenden Gebietszuwächsen konnte er auch Verwaltung und Wirtschaft ausbauen. Neben der Aussiedlung von Hugenotten, der Errichtung von Kanälen und Manufakturen sind in diesem Zusammenhang auch seine kolonialen Unternehmungen in Afrika und der Bau einer Marine zu nennen. Auch hierbei spielten die Niederlande als Vorbild eine Rolle für Friedrich Wilhelm, der am 7. Dezember 1646 die niederländische Prinzessin Luise Henriette von Nassau-Oranien geheiratet hatte. Am 9. Mai 1688 starb der Große Kurfürst, der durch die Stärkung der kurfürstlich brandenburgischen Zentralgewalt nach innen und außen den Grundstein für die preußische Großmacht gelegt hatte.