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Große krause Ordensschnalle des sachsen-altenburgisch/preußischen Oberstleutnants Richard Müller († 1939) mit elf Auszeichnungen: 1) Preußen: Eisernes Kreuz II. Klasse 1914, Eisenkern geschwärzt, Silberzarge, am Ban

DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
SÄCHSISCHE HERZOGTÜMER, HERZOGTUM SACHSEN-ALTENBURG (1826-1918)

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Losnummer 3467






Schätzpreis: 2.000,00 €
Zuschlag: 7.000,00 €


Große krause Ordensschnalle des sachsen-altenburgisch/preußischen Oberstleutnants Richard Müller († 1939) mit elf Auszeichnungen: 1) Preußen: Eisernes Kreuz II. Klasse 1914, Eisenkern geschwärzt, Silberzarge, am Band für Kämpfer; 2) Sächsische Herzogtümer: Sachsen-Ernestinischer Hausorden, 2. Modell (1864-1935), Ritterkreuz 1. Klasse, Gold emailliert; 3) Sachsen-Altenburg: Herzog Ernst-Medaille, 1. Ausgabe mit dem Portrait Herzog Ernst I. (1906-1909), Silber, mit Stempelschneider-Signatur "M.HASEROTH"; 4) Preußen: Roter Adler-Orden, 5. Modell (1854-1918), Kreuz IV. Klasse mit Krone (ab 1892), Anfertigung der Firma Wagner in Berlin, Silber, tlw. emailliert, Emaille-Malerei; 5) Preußen: Offiziers-Dienstauszeichnung für XXV Dienstjahre, letzte Ausführung; 6) Sachsen: Königlich Sächsischer Albrechtsorden, 2. Modell (1876-1918), 2. Ausführung (mit separat geprägten Medaillon-Ringen - 1903-1910), Ritterkreuz 1. Klasse mit Krone (ab 1901), Silber vergoldet und emailliert, auf dem Rand des unteren Kreuzarms Silberpunze "S"; 7) Sachsen(-Weimar): Hausorden der Wachsamkeit oder vom Weißen Falken, Ritterkreuz 1. Klasse, Gold emailliert; 8) Oldenburg: Haus- und Verdienstorden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig, Ritterkreuz 2. Klasse mit der silbernen Krone, Silber, emailliert, Emaille-Malerei; 9) Reuß: Fürstlich Reußisches Ehrenkreuz, Kreuz 2. Klasse, Gold emailliert; 10) Sachsen-Altenburg: Medaille zum 50-jährigen Regierungsjubiläum 1903 in Bronze; 11) Preußen: Zentenarmedaille 1897. Alt vernäht, auf dem Revers braunes Abdeck-Tuch, an Nadel, im Aufbewahrungs-Etui.


RR 11, II

Eindrucksvolle Ordensschnalle eines hohen Sachsen-Altenburger Offiziers!

Richard Müller war preußischer Major im 8. Thüringischen Infanterie-Regiment Nr. 153 in Altenburg, vor 1914 zur Disposition. Während des Ersten Weltkriegs diente er in der Ersatz-Abteilung Altenburg, zuletzt als preußischer Oberstleutnant. Laut Lundström und Krause (in SA22 S. 77) verlieh ihm Herzog Ernst II. von Sachsen-Altenburg (1871-1955, reg. von 1908 bis 1918) noch als preußischer Major und Kommandeur der Ersatz-Abteilung Altenburg mit Datum vom 24. Dezember 1915 das Komturkreuz 2. Klasse des Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausordens mit der Jahreszahl „1914“ (eine von nur vier altenburgischen Verleihungen!). Das Ritterkreuz 1. Klasse des Sachsen-Ernestinischen Hausordens wurde ihm laut Roth (in SA07 S. 87) mit Datum vom 16. September 1901 als preußischem Hauptmann des 8. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 153 verliehen. Das Ritterkreuz 1. Klasse mit der Krone des Königlich Sächsischen Albrechtsordens wurde ihm laut Roth (in SA15 S. 189) mit Datum vom 4. Dezember 1909 als preußischem Major verliehen.

Bemerkenswert ist bei der Ordensschnalle, daß die beiden sachsen-altenburgischen Auszeichnungen vor den preußischen Auszeichnungen und denen weiterer deutscher Staaten rangieren.

In der Zeit der Weimarer Republik war er Oberregierungsrat. Er starb 1939.