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Gordianus II. Africanus, 238. Õ-Denar, März/April 238, Rom; 2,74 g. BMC 19; Coh. 5; RIC 1.

RÖMISCHE MÜNZEN
MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT

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Losnummer 1219




Schätzpreis: 1.500,00 €
Zuschlag: 2.000,00 €


Gordianus II. Africanus, 238.
Õ-Denar, März/April 238, Rom; 2,74 g. Drapierte Büste r. mit Lorbeerkranz//Providentia steht l. mit Stab und Füllhorn an Säule gelehnt, davor Globus.
BMC 19; Coh. 5; RIC 1.

RR Feine Tönung, gutes sehr schön

Aus der Sammlung eines hanseatischen Römerfreundes.

Exemplar der Auktion Lanz 106, München 2001, Nr. 614.

Gordianus II. Africanus wurde um 192 als Sohn des Gordianus I. geboren. Der Name seiner Mutter ist nicht bekannt (der in der Historia Augusta genannte Name Fabia Orestilla ist fiktiv), aber sie war möglicherweise eine Enkelin des Sophisten Herodes Atticus. Über Leben und Karriere des Gordianus ist wenig bekannt - zwar fabuliert der Autor der Historia Augusta lustlos einen cursus honorum zusammen, ist aber mehr daran interessiert, dem Kaiser verschiedene Gelüste zuzuschreiben: so dichtet er dem Gordianus 22 Konkubinen an, von denen ihm jede 3-4 Kinder geboren haben soll, sowie eine Bibliothek mit 62.000 (!) Bänden. Sicher ist nur, daß Gordianus II. consul suffectus war, bevor er seinem Vater als Legat in Africa diente. Es ist unklar, ob er in Thysdrus gemeinsam mit seinem Vater, wenige Tage später in Karthago oder erst durch den Senat in Rom zum Kaiser erhoben worden ist. Als Capelianus, der dem Maximinus Thrax treu gebliebene Statthalter von Numidien, mit seiner Armee nach Karthago marschierte, wurde Gordianus II. zum Kommandeur einer teils aus Freiwilligen bunt zusammengewürfelten Armee und stellte sich dem Feind zum Kampf. Er fiel, sein Vater beging daraufhin Selbstmord. Die Münzen der beiden Gordiani Africani zählen zu den seltenen und besonders begehrten Prägungen der römischen Kaiserzeit.