Stadt. Silbermedaillon 1659, Dutkowski/Suchanek 580 a; H.-Cz. 2132; Marienb. 8701.
EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
POLEN, DANZIG
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Silbermedaillon 1659, von J. Höhn dem Jüngeren, auf die Wiedereinnahme der Festung Haupt. 17 Zeilen Schrift, darunter halten zwei Löwen das Danziger Wappen//Kartenansicht der Festung Haupt und der Weichsel mit Flußinseln und den Laufgräben der Belagerer; unten Kompaß. 72,96 mm; 79,87 g.
Dutkowski/Suchanek 580 a; H.-Cz. 2132; Marienb. 8701.
Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung. Kabinettstück. Prachtvolle Patina, kl. Randfehler, Stempelglanz
Während des ersten Schwedisch-Polnischen Krieges zwischen 1626-1635 hatte die Stadt Danzig an der Stelle, wo sich die Weichsel in zwei Arme teilt (Montauer Spitze), zum Schutz des Danziger Werders und der Schiffahrt auf der Weichsel eine Schanze anlegen lassen, die man das Haupt nannte. Im Februar 1657 wurde sie von den Schweden unter Karl X. Gustav belagert und eingenommen. Durch Erweiterung der Festungswerke gelangte Haupt zu hoher Bedeutung. Sie nahm eine Besatzung von 2.000 Schweden auf, die von dort die Umgegend brandschatzten und den Handel auf der Weichsel sperrten. Erst im Jahr 1659, nachdem Karl X. Gustav sich gegen die Dänen hatte wenden müssen, rückten die Danziger am 14. September mit 7.000 Mann vor Haupt aus; der polnische Feldherr Lubomirski schickte Verstärkung, und so konnte die Belagerung beginnen. Nach etlichen erfolgreichen Angriffen planten die Danziger am 18. Dezember den Hauptsturm. Der schwedische Kommandant bat aber um freien Abzug, der ihm auch gewährt wurde. Am Tage der Übergabe kam König Johann Casimir mit seiner Gemahlin im Lager an und besichtigte mit Wohlgefallen die von den Danzigern angelegten Laufgräben. Am 22. Dezember zogen die Schweden ab; sie waren auf 400 Mann zusammengeschmolzen. Die Danziger besetzten daraufhin die Festung mit 1.500 Mann unter Anführung des Oberstleutnants Siewers.